Zwei Mobilklassen für das Gymnasium Veitshöchheim: Entscheidung über Drei- oder Vierzügigkeit bleibt vorerst offen
Das Gymnasium Veitshöchheim platzt aus allen Nähten. Um die akute Raumnot zu beseitigen, beschäftigte sich der Würzburger Kreistag in seiner jüngsten Sitzung mit der Einrichtung von zwei Mobilklassen und einem Anbau an das Schulgebäude. Auch die grundsätzliche Erweiterung des beliebten Gymnasiums von Drei- auf Vierzügigkeit stand auf der Tagesordnung.
Schon in früheren Sitzungen hatte sich die Kreispolitik mit den Prognosen der Schülerentwicklungszahlen befasst. Dabei war die Notwendigkeit für eine Erweiterung des Gymnasiums deutlich geworden. Grund hierfür sind die steigenden Schülerzahlen, die Verbesserung der Qualität und Chancengleichheit, die aktuell erschöpften Raumkapazitäten, der zusätzliche Raumbedarf zur Förderung von Ganztagsangeboten und die Zukunftsinvestition in eine nachhaltige Bildung. Zusätzlich konnten sich die Kreisrätinnen und Kreisräte im November bei einer Schulbesichtigung von der Vollauslastung der Räume überzeugen. Die derzeit angespannte Raumsituation wird sich durch die Umstellung des Gymnasiums von G8 auf G9 ab dem Schuljahr 2025/2026 weiter verstärken.
Kurzfristiger Raumbedarf der Schule wird durch zwei Mobilklassen gedeckt
Um das Raumangebot für die übliche Aufnahme von Schülerinnen und Schülern im neuen Schuljahr überhaupt bereitstellen zu können, sind zwei Zusatzklassen erforderlich. Deshalb hatte die Verwaltung empfohlen, zwei Mobilklassen in Schulcontainern einzurichten. Die Anschaffungs- und Ausstattungskosten hierfür wurden mit 400.000 Euro veranschlagt.
„Bildung hat sich in den letzten Jahren verändert und Raumbedarfe haben sich verändert. Deshalb muss sich auch die Bildungslandschaft den neuen Gegebenheiten anpassen“, unterstützte Landrat Thomas Eberth den Vorschlag der Liegenschaftsverwaltung.
Einstimmig beauftragte der Kreistag die Einrichtung von zwei Mobilklassen zum Schuljahr 2025/2026 und bewilligte aufgrund der Dringlichkeit die außerplanmäßige Ausgabe von 400.000 Euro.
Erweiterung der Schule von Drei- auf Vierzügigkeit bleibt vorerst offen
Das Gymnasium Veitshöchheim ist bei Schülerinnen und Schülern beliebt. Schulleiter Dr. Bernhard Brunner legte in der Kreistagssitzung dar, dass die Schule genügend Nachfragen verzeichne, um auf einen vierzügigen Betrieb zu erweitern. Damit einher gehe jedoch zwingend ein Anbau an das Schulgebäude. Für den weiteren gymnasialen Zweig müssten nach Berechnungen der Verwaltung neun Klassenräume geschaffen werden, weiter sind bis zu sechs Klassen- und Nebenräume für die Wiedereinführung des G9 einzuplanen. Erste Kostenberechnungen für den Anbau liegen bei 15 bis 20 Millionen Euro.
Nach einer intensiven Debatte fassten die Kreisrätinnen und Kreisräte den Beschluss, sich die Erweiterung des Gymnasiums von Drei- auf Vierzügigkeit weiterhin vorzubehalten: Sie beschlossen die Durchführung eines Verfahrens nach der Vergabeverordnung. In diesem sollen Lösungsansätze für eine Erweiterung der Schule ermittelt werden, ebenso für die Einrichtung eines weiteren gymnasialen Zugs und die Schaffung der weiteren notwendigen Räume aufgrund der Wiedereinführung des G9.