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08.11.2017

Kinder mit Fluchterfahrung in Kindertageseinrichtungen - Info- und Austauschtreffen im Landratsamt

Erzieherinnen und Erzieher aus vierzehn Kindertageseinrichtungen waren der Einladung des Würzburger Landratsamtes gefolgt. Sie alle betreuen Kinder mit Fluchterfahrungen in ihren Einrichtungen. Ursula Bördlein, die zuständige Kita Fachaufsicht und Fachberatung, hatte die Veranstaltung organisiert. Des weiteren standen als Ansprechpartner zur Verfügung: die Leiterin des Geschäftsbereiches Jugend, Soziales und Gesundheit, Eva-Maria Löffler, der Leiter der Familienarbeit mit den Servicestellen Ehrenamt und Sport, Klaus Rostek, sowie Peter Puchalla, Leiter des Fachbereiches Ausländer- und Personenstandswesen.

Neben sozialpädagogischen und juristischen Fragen ging es in einem zweiten Teil um Aspekte der interreligiösen Erziehung in der Kita. Im Austausch mit den Erziehern und Erzieherinnen vermittelte die Beauftragte für den Interreligiösen Dialog im Bistum Würzburg, Dr. Gabriele Lautenschläger, einige Impulse im Hinblick auf das Zusammenleben der verschiedenen Kulturen und Religionen. Diese Vielfalt komme beispielsweise bei der Ausgestaltung der Räumlichkeiten zum Ausdruck, durch eine Weltkarte mit den Herkunftsländern der Familien, durch den Speiseplan, durch Lieder und Spiele aus verschiedenen Kulturen und mehrsprachige Bilder- und Vorlesebücher. Der interreligiöse Bezug zeige sich vor allem bei den verschiedenen Festkalendern, bei den Gebetshaltungen und -traditionen, den Speisevorschriften, bei der Gestaltung christlicher Wortgottesdienste unter Beteiligung Andersgläubiger sowie bei multireligiösen Feiern.

Um diese sehr anspruchsvolle und oft auch herausfordernde Aufgabe der Erzieherinnen zu unterstützen, wurden mit der "Richtlinie zur Förderung der Bildung, Erziehung und Betreuung von Asylbewerber- und Flüchtlingskindern in Kindertageseinrichtungen" eine Reihe von Integrationsmaßnahmen auf den Weg gebracht. So stellt das Amt für Jugend und Familie allen Einrichtungen Materialboxen für "Kinder mit Fluchterfahrung" zur Verfügung. Sie enthalten entsprechend geeignete Bilderbücher, Kinderbücher, Fachliteratur und Spiele für verschiedene Altersgruppen. Außerdem gibt es für jede Einrichtung ein Tablet zur vielfältigen Nutzung im pädagogischen Alltag.

Text: Dr. Gabriele Lautenschläger