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01.03.2022

Dr. Andreas Klinger als neuer Ärztlicher Leiter Rettungsdienst begrüßt

Die stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer, Vorsitzende des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Würzburg, lobte bei der offiziellen dienstlichen Einführung ihres ärztlichen Mitarbeiters Herrn Dr. Andreas Klinger das Zusammenwirken aller in der regionalen Notfallrettung beteiligten Einrichtungen. „Unsere ohnehin sehr professionell aufgestellten Hilfsorganisationen BRK, Malteser und Johanniter sowie die Integrierte Leitstelle haben mit dem Ärztlichen Leiter Rettungsdienst einen kompetenten Partner im gemeinsamen Bestreben nach Qualitätsverbesserung“.

Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Würzburg hat am 16. November 2021 Dr. Andreas Klinger mit Wirkung zum 1. März 2022 für die nach dem Bayerischen Rettungsdienstgesetz vorgesehene Funktion des Ärztlichen Leiters Rettungsdienst (ÄLRD) bestellt. Die Funktion des Ärztlichen Leiters Rettungsdienst wurde in Bayern vor zehn Jahren eingeführt und umfasst nach dem Gesetz grundsätzlich eine halbe Stelle. 

Das sind die Aufgaben

Der Ärztliche Leiter Rettungsdienst hat nach dem Wortlaut des Gesetzes insbesondere die Aufgabe, im Zusammenwirken mit den in seinem Rettungsdienstbereich Tätigen – wie den Mitgliedern des Rettungsdienstes und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns – die Qualität rettungsdienstlicher Leistungen zu sichern und nach Möglichkeit zu verbessern. Schwerpunkt der Tätigkeit bildet die nach dem Notfallsanitätergesetz (NotSanG) mögliche Delegation an Notfallsanitäterinnen und -sanitäter sowie die Überprüfung deren heilkundlicher Maßnahmen. So können diese dann bei Notfällen, bei denen kein Notarzt notwendig ist, zum Beispiel auch schmerzlindernde Medikamente verabreichen.  

„Als Ärztlicher Leiter Rettungsdienst möchte ich für die Bürgerinnen und Bürger des Rettungsdienstbereichs Würzburg zusammen mit den Rettungsdiensten, der Integrierten Leitstelle, den Kliniken und Notärzten eine möglichst optimale medizinische Versorgungsqualität sicherstellen und so einen entscheidenden Beitrag zur Gesundheitsversorgung leisten“, freut sich Dr. Andreas Klinger auf seine neue Tätigkeit.

Strenges Auswahlverfahren

Dr. Andreas Klinger musste sich vor seiner Bestellung einem strengen Auswahlverfahren unterziehen. Neben der Einsatzerfahrung als Notarzt, Facharztanerkennung und der Qualifikation „Leitender Notarzt“ mussten alle Bewerber an einer Eignungsprüfung am Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement der Universität München teilnehmen. Bis zum erfolgreichen Abschluss einer zweijährigen Qualifizierungsmaßnahme an der Bayerischen Landesärztekammer ist Dr. Klinger nach Maßgabe des Bayerischen Rettungsdienstgesetzes auf Widerruf bestellt. Die Kosten für die Tätigkeit des Ärztlichen Leiters Rettungsdienst werden in Bayern von den Krankenkassen getragen.

Umfangreiche Erfahrungen in der Notfallmedizin

Dr. Andreas Klinger ist mit einer halben Stelle Funktionsoberarzt an der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie des Universitätsklinikums Würzburg. Als Notarzt hat er bereits umfangreiche Erfahrungen an Standorten im Landkreis Main-Spessart, im Landkreis Kitzingen sowie in Stadt und Landkreis Würzburg gesammelt.

Dr. Klinger ist seit seiner Jugend mit dem Rettungsdienst verbunden. Zuletzt war er ehrenamtlich stellvertretender Chefarzt des BRK Kreisverbandes Würzburg.

„Als langjähriger Dozent in der Ausbildung von Notfallsanitätern, Rettungssanitätern und Notärzten möchte ich weitere Möglichkeiten schaffen, dass nicht-ärztliche und ärztliche Kollegen gemeinsam trainieren und so die Versorgungsqualität und Handlungskompetenz systematisch verbessern“.

Im Versorgungsgebiet des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Würzburg werden jährlich etwa 110.000 rettungsdienstliche Einsätze disponiert. Zu koordinieren sind 13 ständig besetzte Rettungswachen, zwei Stellplätze, ein Verlegungsarztfahrzeug, ein Intensivtransportwagen, elf Notarztstandorte, Krankenhäuser und ein Rettungshubschrauberstandort.