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Gesundheitsamt Stadt und Landkreis Würzburg (FB 61)

Das Gesundheitsamt ist eine gemeinsame Einrichtung von Stadt und Landkreis Würzburg mit dem Ziel, Ihre Gesundheit zu fördern und zu schützen.

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ausgebildete Mediziner, Sozialpädagogen, Hygienekontrolleure, Fachkräfte der Sozialmedizin und Verwaltungskräfte. Gemeinsam verfolgen sie einen bevölkerungsmedizinischen Ansatz: Ihre Aktivitäten und Beratungsangebote beziehen sich auf die Menschen und ihre Lebensräume im Landkreis und in der Stadt Würzburg.


Aktuelles

Anstieg von Hantavirus-Erkrankungen in Bayern: Kontakt zu Mäusen und ihren Ausscheidungen vermeiden

Aktuell ist in Bayern ein Anstieg von Hantavirus-Erkrankungen zu verzeichnen: So wurden dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in diesem Jahr bereits 27 Hantavirus-Fälle übermittelt. Im jeweiligen Vergleichszeitraum der drei Vorjahre 2022-2024 waren es lediglich drei bis neun Erkrankungsfälle.

Hantaviren sind zoonotische Krankheitserreger, das heißt, sie können zwischen Tieren und Menschen übertragen werden. Reservoirwirt für den in Bayern vorkommenden Virustyp (Puumala-Orthohantavirus) ist die Rötelmaus. Eine Ansteckung ist über den Kontakt mit Speichel, Urin oder Kot infizierter Tiere möglich. Umso wichtiger ist es, den Kontakt mit Mäusen und deren Ausscheidungen zu vermeiden.

Infektionen von Mensch zu Mensch sind nicht bekannt, eine Übertragung auf den Menschen erfolgt in der Regel über den Kontakt mit Nagetieren und deren Ausscheidungen. Die Infektion kann – auch abhängig vom Virustyp – unterschiedlich schwer verlaufen, manchmal auch unbemerkt ohne Beschwerden. Bei einer Hantavirus-Infektion beim Menschen können grippeähnliche Symptome wie zum Beispiel Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen auftreten. Im Falle schwerer Verläufe kann es auch zu einer Nierenbeteiligung bis hin zum akuten Nierenversagen kommen. 

Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach betonte: „Gegen Hantavirus-Infektionen gibt es derzeit keine Impfung. Die gute Nachricht ist: Man kann sich bereits mit einfachen Hygienemaßnahmen schützen – zum Beispiel beim Frühjahrsputz im Gartenhäuschen. Ist Mäusebefall erkennbar, kann durch das Tragen von Masken und Handschuhen das Infektionsrisiko deutlich gesenkt werden.“ 

Prof. Dr. Christian Weidner, Präsident des LGL, erläuterte: „Die Häufigkeit der Erkrankung unterliegt jährlichen Schwankungen und hängt stark von der Populationsgröße der Rötelmaus ab, die unterschiedlich ausfallen kann. Daher sind Jahre, in denen es vermehrt zu Erkrankungsfällen kommt, nicht ungewöhnlich. So gab es unter anderem in den Jahren 2021, 2019 und 2017 ebenfalls überdurchschnittlich viele Erkrankungsfälle. Ein Großteil der diesjährigen Fälle ist in der Region Bayerischer Wald aufgetreten. Betroffen sind aber auch die Regionen um Würzburg und Aschaffenburg sowie der Schwäbischen Alb.“ 

Weidner ergänzte: „Gegen Hantavirus-Infektionen gibt es derzeit auch keine spezifische Therapie, daher ist Hygiene besonders wichtig. Lebensmittel sollten für Nager unzugänglich aufbewahrt werden, ebenso sollten Essensreste und tierische Abfälle nicht im Hauskompost entsorgt werden, um zu vermeiden, dass Mäuse davon angezogen werden. Auch sollte der Kontakt mit Mäusen bei Ausflügen in die Natur wie beim Spazierengehen oder Zelten vermieden werden“. 

Das LGL empfiehlt Personen, die sich regelmäßig in Scheunen, Schuppen, Ställen oder anderen Räumen, in denen Mäuse vorkommen, aufhalten oder diese reinigen, Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Bei der Entfernung von Mäusekot, Nestmaterial oder verendeten Mäusen sollte außerdem möglichst kein Staub aufgewirbelt werden. Dafür ist es hilfreich, Mäuseausscheidungen zunächst gründlich mit einem handelsüblichen Reinigungsmittel zu besprühen. Verendete Tiere und belegte Fallen sollten mit einem entsprechenden handelsüblichen Desinfektionsmittel benetzt werden, bevor sie in einer Plastiktüte entsorgt werden. Es empfiehlt sich zudem, die betroffenen Räume gut durchzulüften. Weitere Hinweise zur sicheren Entsorgung toter Kleinsäuger stellt das LGL in seinem Infoblatt zur Verfügung

Weiterführende Informationen und Präventionshinweise rund um das Thema Hantavirus finden sich im Fachartikel des LGL und auf der Homepage des Robert Koch-Instituts (RKI). Eine aktuelle Übersicht über die Hantavirus-Endemiegebiete in Bayern findet sich auf der Homepage der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF).

Das ist eine Presseinformation des Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

    

Ansprechpartner & Information

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Weiteres Aufgabenspektrum des Gesundheitsamtes

Amtsärztlicher Dienst

Der Amtsärztliche Dienst beantwortet sozialmedizinische Fragestellungen im Auftrag von Behörden zu diesen Themen:

  • Arbeitsfähigkeit
  • Erwerbsfähigkeit
  • Notwendigkeit für kostenaufwändige Ernährung
  • Schulfähigkeit
  • Prüfungsfähigkeit
  • Dienstunfähigkeit
  • Vorliegen von Behinderung
  • ggf. Notwenigkeit und Umfang von Fördermaßnahmen
  • Werkstattfähigkeit im Bereich Bundessozialhilfegesetz
  • Auszugs- und Reisefähigkeit
  • Verbeamtung/Einstellung
  • Notwendigkeit für Maßnahmen nach dem Beihilfegesetz
  • Notwendigkeit der Unterbringung nach dem Bayer. Unterbringungsgesetz (BayUnterbrG)
  • Dienstunfall
  • Untersuchungen im Bereich Asyl- und Ausländerangelegenheiten
  • Schulärztliche Untersuchungen in Sonder- und Fördereinrichtungen

Bitte bringen Sie den ausgefüllten Beurteilungsbogen (Seiten 1 und 2) zu Untersuchungen im Gesundheitsamt mit.

 

Umweltmedizinische Beratung

Immer mehr Bürgerinnen und Bürger interessieren sich für die komplexen Zusammenhänge in Natur und Umwelt.

Die Aufgabe des öffentliche Gesundheitsdienstes ist es, durch seine umweltmedizinische Beratung die vorhandenen Versorgungsstrukturen zu ergänzen. So können Behörden, Gemeinden und öffentliche Einrichtungen gemeinsam mit den Menschen im Landkreis in einen Dialog treten. Bei individual-medizinischen Aspekten zeigt die Beratung außerdem Einrichtungen auf, die entsprechende Leistungen erbringen.

Wichtig ist, dass die umweltmedizinische Beratung keine Konkurrenz zu Ärzten oder zu Untersuchungsinstituten ist - sie ist Kooperationspartner, in dem sie die vorhandenen Versorgungsstrukturen lediglich ergänzt.
Damit soll eine Stärkung der umweltmedizinischen Strukturen insgesamt erreicht und der Ausbau zu einem integrativen Informationsverbund erreicht werden.

Weitere Informationen

Details zur umweltmedizinischen Beratung finden Sie im Bürgerservice A bis Z.