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05.10.2021

Mehr faire Bananen: Fairtrade-Gedanke zieht im Landkreis Würzburg weiter seine Kreise - Weltladen in Rimpar öffnet am 16. Oktober und Kreisverwaltung bewirbt sich erneut um Fairtrade-Titel

Die Menschen im Landkreis Würzburg werden sich immer mehr bewusst, dass ein fairer Umgang mit Erzeugern und eine nachhaltige Handelskette für eine solide weltweite Entwicklung unabdinglich sind. Güntersleben ließ sich 2012 als erste Fairtrade-Gemeinde im Landkreis zertifizieren, Ochsenfurt, Reichenberg, Rottendorf und Veitshöchheim, und der Landkreis selbst folgten bis heute. Die Kommunen möchten mit ihrem Beitrag und gezielten Einkäufen helfen, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Produzenten in anderen Ländern zu verbessern und Armut langfristig zu bekämpfen. Um die offizielle Bezeichnung als „Fairtrade-Town“ (oder Gemeinde bzw. Landkreis) führen zu dürfen, müssen Gemeinderat, Stadtrat oder Kreistag einen entsprechenden Beschluss fassen und dann Schulen, Vereine und Händler mit ins Boot holen.

Der Titel wird jedoch nur für zwei Jahre vergeben. Kommunen und Landkreise müssen sich also stets aufs Neue bewerben und ihre Bemühungen nachweisen. Die Kreisverwaltung hat daher kürzlich wieder eine neue Bewerbung als Fairtrade Landkreis eingereicht. Die Gemeinden Erlabrunn, Gerbrunn, Randersacker, Rimpar, und Waldbüttelbrunn haben sich zudem um eine erstmalige Zertifizierung beworben. Die Bewerbungsverfahren laufen derzeit.

Kaffee, Spielgeräte und mehr: Fairtrade von der Kita bis zur Radltour

Längst bewiesen ist, dass der faire Handel nicht nur für die Verwaltungen ein wichtiges Kriterium ist. Neben dem Ausschenken von fair gehandeltem Kaffee während der Sitzungen von Kreistag und Ausschüssen gibt es ein vielfältiges nachhaltiges Angebot im Landkreis Würzburg: Acht Kitas, zwölf Schulen, 14 Vereine und mehr als 100 Geschäfte und gastronomische Betriebe, übernehmen in alltäglichen Entscheidungen und Einkäufen Verantwortung für fair und nachhaltig gehandelte Produkte. Ganz konkret sind das etwa fair gehandelte Bananen als Stärkung während des Radlerfrühlings oder fair produzierte Fußbälle für den Sportunterricht und eine frühe Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen.

Neunter Weltladen im Landkreis Würzburg: Eröffnung in Rimpar am 16. Oktober

Neuzuwachs gibt es übrigens in Kürze auch bei den Eine-Welt-Läden. Zu den acht bestehenden wird im Oktober ein neunter hinzukommen. Die Eröffnung des Ladens mit nachhaltigem und fairem Sortiment findet am 16. Oktober in der Niederhoferstraße in Rimpar (zwischen Apotheke und Gärtnerei) statt.

Landrat Thomas Eberth freut sich enorm, dass der Fairtrade-Gedanke im Landkreis Würzburg solche Kreise zieht. „Wir müssen so handeln, dass wir den Kindern eine intakte und lebenswerte Welt hinterlassen – und zwar allen Kindern weltweit“, erklärt der Landrat. „Ein faires und nachhaltiges Miteinander von Mensch und Natur erreichen wir nur, wenn wir uns weltweit fair und regional saisonal versorgen. Und dass die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Würzburg ihren Teil dazu beitragen wollen, macht mich stolz.“ Dazu soll zukünftig auch der Weg zur Ökomodellregion, die der Landkreis eingeschlagen hat, beitragen.