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30.10.2023

Asyl-Notunterkunft für Geflüchtete in Güntersleben wird Anfang November in Betrieb genommen Rechtliche Vorgaben sind erfüllt, Weichen für ein gutes Miteinander vor Ort wurden gestellt

Die Asyl-Notunterkunft für Geflüchtete in der Königsallee in Güntersleben wird am 2. November 2023 in Betrieb genommen. Der Landkreis Würzburg hat das Gebäude zum 1. Oktober angemietet und in den vergangenen vier Wochen ertüchtigt und eingerichtet, so dass nun alle rechtlichen Vorgaben zum Betrieb einer Notunterkunft erfüllt sind.Insbesondere der fehlende Brandschutz war im Vorfeld ein bedeutendes Thema. Durch das Einrichten einer Nottreppe sind nun auch alle baurechtlichen Vorschriften zum Betrieb einer Notunterkunft erfüllt. „Ja, es gab Ängste und Sorgen in der Bevölkerung und wir mussten viele Fragen beantworten“, so Landrat Thomas Eberth. „Mittlerweile konnten wir alle notwendingen Vorbereitungen treffen und mit der Belegung starten. Denn der Zustrom von Flüchtlingen ist noch immer hoch und der Landkreis Würzburg bekommt stetig Zuweisungen von Geflüchteten, die unterzubringen sind“, betont der Landrat.

Vorrangig Belegung mit Ukraine-Geflüchteten geplant

Geplant ist die Belegung mit maximal 48 Personen, evtl. auch einige mehr, wenn es Familien mit Kindern sind. Vorrangig werden nach aktuellem Stand ukrainische Geflüchtete in der Königsallee untergebracht, da in Bayern der Regierungsbezirk Unterfranken aktuell Zuweisungsschwerpunkt für Ukraine-Geflüchtete ist. Die konkrete Belegung ist jedoch auch davon abhängig, welche Personen im ANKER-Zentrum in Geldersheim ankommen und dem Landkreis Würzburg durch die Regierung zugewiesen werden.

Sicherheit, Sprache und Versorgung

Zwei Security-Mitarbeiter sorgen rund um die Uhr für Sicherheit vor Ort. In der Notunterkunft Königsallee sind dazu Kümmerer der Johanniter bzw. Malteser im Schichtsystem für die Sorgen und Nöte der Menschen ansprechbar. Weiter stellt das Landratsamt eine Objektbetreuerin, die auch als Sprachmittlerin fungieren wird. Die in der Notunterkunft lebenden Menschen werden von einem Caterer mit Essen versorgt, wie auch in der Notunterkunft im Ochsenfurter Palatium und in der Notunterkunft in Unterpleichfeld.

Landrat und Bürgermeister appellieren an Solidargemeinschaft

„Die Aufnahme von Geflüchteten ist eine rein staatliche Aufgabe, die wir für die Bundesrepublik Deutschland und den Freistaat Bayern übernehmen müssen“, stellt Landrat Thomas Eberth klar. „Mit der Belegung der Königsallee können wir rund weiteren 50 Personen Schutz und Obdach bieten, die uns aus dem ANKER-Zentrum zugewiesen werden.“

Gemeinsam mit Günterslebens Bürgermeister Michael Freudenberger appelliert der Landrat an die Solidargemeinschaft: „Wir haben in Abstimmung mit der Gemeinde mit Security, Kümmerern und Sprachmittlerin alle Weichen für ein gutes und friedliches Miteinander in Güntersleben gestellt. Deshalb bitten wir jetzt auch die Bürgerinnen und Bürger, die Geflüchteten solidarisch und freundlich im Ort aufzunehmen,“ so Eberth.

Rathaus-Chef Michael Freudenberger ergänzt: „Auch die Gemeinde Güntersleben wird das harmonische Zusammenleben im Ort nach Kräften unterstützen. Für alle gemeindlichen Themen rund um die Notunterkunft bin ich der persönliche Ansprechpartner.“


Landkreis sucht weiter dringend nach Unterkunftsmöglichkeiten für geflüchtete Menschen

Um die vorgegebene Belegungsquote zu erfüllen, sucht der Landkreis Würzburg nach wie vor dringend Immobilien zur Unterbringung von Geflüchteten.

Wer entsprechende Räumlichkeiten zur Miete anbieten kann und damit zur weiterhin guten Sorge für geflüchtete Menschen beitragen möchte, wird gebeten, sich per E-Mail an asylbewerberleistungsstelle@lra-wue.bayern.de zu wenden. In Betracht kommen nicht nur größere Wohnungen oder Wohnhäuser, sondern zum Beispiel auch geeignete Firmengebäude oder ehemalige Hotels und Pensionen.