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Historie

Zwei Daten haben großen Einfluss auf die Geschichte des Landkreises Würzburg:

 

24. Februar 1862: Geburtsstunde der Landratsämter

Der bayerische König Maximilian II.  erlässt die "Königlich Allerhöchste Verordnung". Diese legt fest, dass innerhalb bestehender Distriktgemeinden so genannte Bezirksämter als Distrikt-Verwaltungsbehörden einzurichten sind.

Als reine Verwaltungsbehörden gelten sie als die Vorläufer der heutigen Landratsämter. Zum gleichen Zeitpunkt entstehen als unterste Gerichtsinstanz die späteren Amtsgerichte (damals unter dem Namen Landgerichte) und das bayerische Notariat.

Diese entscheidende Verwaltungsreform gilt als Meilenstein in der Geschichte der modernen Staatlichkeit Bayerns. Umso mehr, als damals schon erkannt wurde, dass Landratsämter als bürgernähe Unterbehörden in einem Flächenlandkreis wie Bayern unerlässlich sind.

Im "Königlich Bayerischen Kreisamtsblatt von Unterfranken und Aschaffenburg" Nr. 32 vom 28. März 1862 ist die "Königlich Allerhöchste Verordnung" zur Errichtung der Bezirksämter als Vorläufer der Landratsämter veröffentlicht. Sie trat mit Wirkung zum 1. Juli 1862 in Kraft.


1. Juli 1972: Gebietsreformen verändern die Landkreise

Die Gebietsreform, die 1972 mit der Neuordnung der bayerischen Landkreise beginnt, bringt auch im Landkreis Würzburg den „Wind der Veränderung“: Aus den vorigen Landkreisen Ochsenfurt und Würzburg wird im Zuge der Landkreisgebietsreform am 1. Juli 1972 der Landkreis Würzburg gebildet (eine Karte hierzu finden Sie in der rechten Spalte).

 

Diese Gemeinden gehören fortan zum Landkreis Würzburg:

  • Böttigheim, Helmstadt, Holzkirchen, Holzkirchhausen, Neubrunn, Remlingen, Uettingen, Wüstenzell (Landkreis Marktheidenfeld)
  • Erbshausen, Gramschatz, Hausen, Opferbaum, Rieden (Landkreis Karlstadt)
  • Oberpleichfeld, Prosselsheim (Landkreis Kitzingen)
  • Obereisenheim, Untereisenheim (Landkreis Gerolzhofen)


Zum Stichtag im Jahr 1972 leben laut Bayerischem Statistischem Landesamt 139.508 Einwohner im neu gebildeten Landkreis Würzburg. 

 

Zwischen 1972 und 1978 fallen aus dem Kreisgebiet heraus:

  • Gnodstadt (Landkreis Kitzingen)
  • Rottenbauer (ab 1974 Stadt Würzburg)
  • Oberdürrbach und Unterdürrbach (1976 Stadt Würzburg)
  • Lengfeld und Versbach (1978 Stadt Würzburg)
  • Ortsteil Steinbachtal (1978 aus der Gemeinde Höchberg in die Stadt Würzburg)

Zum 1. Juli 1978 verzeichnete das Statistische Landesamt 132.807 Einwohner.

Die 52 verbleibenden Städte und Gemeinden zeichnen den Landkreis Würzburg aus - bis heute.

 

Die Landräte des Landkreises Würzburg

1949 - 1978      Dr. Friedrich Wilhelm

1978 - 1996      Dr. Georg Schreier

1996 - 2008      Waldemar Zorn

2008 - 2020      Eberhard Nuß

seit 2020          Thomas Eberth

 

Zeitreise in die Landkreis-Geschichte

Sie sind eingeladen, einem Zeitzeugen der Gebietsreform auf seinem Streifzug durch die Geschichte unseres Landkreises zu folgen:

Christian Will, MdL a.D. und langjähriger Kreisrat, hielt diese Rede anlässlich des Festaktes »40 Jahre Landkreis Würzburg« am 7. September 2012.

 

 

04.08.2016