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12.02.2014

Bundesverdienstmedaille für Albrecht Efinger aus Rimpar

„Wenn man diese Bilder gesehen hat, da fährt man als Mensch einfach hin und hilft!“ So beschreibt Albrecht Efinger aus Rimpar die Motivation für seine erste Hilfsaktion für ein Kinderheim in Rumänien. Daraus sind mittlerweile mehr als 15 Jahre geworden, in denen der Orthopädiemechanikermeister aus Rimpar viele Reisen nach Pastraveni/Moldau unternommen hat. Im Gepäck hatten er und seine Begleiter Rollstühle, Sitzschalen, Reha-Buggys und Prothesen für schwer mehrfachbehinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Wert von rund 150.000 Euro.

Als Anerkennung für seinen selbstlosen Einsatz verlieh Landrat Eberhard Nuß nun die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Albrecht Efinger. Ein „herausragendes Beispiel für Mitmenschlichkeit mit den Benachteiligten in Nah und Fern“ nannte der Landrat den Orthopädiemechanikermeister beim Empfang im Trausaal von Schloss Grumbach und gratulierte zu dieser verdienten hohen Auszeichnung. Den Glückwünschen schlossen sich Bürgermeister Burkard Losert und Direktor Hans Schöbel vom Zentrum für Körperbehinderte in Würzburg an, der gemeinsam mit Landtagspräsidentin Barbara Stamm und Albrecht Efinger oft in Rumänien unterwegs war. Ein großes Dankeschön ging auch an die Ehefrau, Marliese Efinger. „Bei solch großem Einsatz muss auch die Partnerin und die ganze Familie dahinterstehen“, betonte Landrat Nuß.

Ohne Hilfsmittel ans Bett gefesselt
„Bei unseren ersten Besuchen wurde uns bewusst, welches Geschenk es ist, zufällig 1500 Kilometer westlich geboren worden zu sein“, erinnerte sich Albrecht Efinger. Die Zustände in dem Waisenhaus für schwer mehrfachbehinderte Kinder aus der Diktatur unter Ceausescu waren unmenschlich und katastrophal“, so Efinger. Seit der politischen Wende engagiert sich Landtagspräsidentin Barbara Stamm als Rumänienbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung und konnte so gemeinsam mit dem Zentrum für Körperbehinderte sowie der Bayerischen Kinderhilfe Rumänien ein gut funktionierendes Heim für 190 schwer mehrfachbehinderte sozialbehinderte Menschen aufbauen, die unter dem Ceausescu-Regime als selektierte Niemandskinder dorthin gebracht wurden und überlebten. Rund 70 Jugendliche und Erwachsene in diesem Heim bedürfen der qualifizierten Hilfsmittelversorgung. Ohne die von Albrecht Efinger gespendeten Rollstühle und weiteren Hilfsmittel müssten diese Menschen im Bett liegen, da sie weder stehen noch laufen können.

Zu Efingers sozialem Engagement gehören auch Oberschenkel-, Arm- und Beinprothesen für die Kinder-Rumänienhilfe sowie für einen jungen Afrikaner, dazu elf Rollstühle im Wert von ca. 20.000 Euro für ein Behindertenheim im Bethlehem. 2009 fuhr Efinger auf eigene Kosten in ein Zentrum für schwerbehinderte Kinder und Jugendliche in Sharjah (Arabische Emirate) und beriet dort ehrenamtlich die Versorgung mit Hilfsmitteln.

Außerdem gewährt Efinger den örtlichen karitativen und kommunalen Einrichtungen seiner Heimatgemeinde Rimpar (u.a. Kindertagesstätten, Seniorenzentrum) großzügige finanzielle Unterstützung, und auch die örtlichen Vereine profitieren von seiner Großzügigkeit.

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