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23.02.2023

Eine Zukunftsstrategie für Stadt und Landkreis Würzburg

Es gibt sie schon seit vielen Jahren, die enge und fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem Landkreis Würzburg. Der Zweckverband Sing- und Musikschule Würzburg, der
Zweckverband Erholungs- und Wandergebiet Würzburg, die Flugplatz Giebelstadt GmbH, die Gründerzentren in Würzburg, die Fränkische Weinland GmbH, die Region Mainfranken GmbH sind
nur einige Beispiele der zahlreichen institutionellen Kooperationsprojekte. Auch bei existenziellen Themen wie Gewerbeflächenmanagement oder Wohnungsmarkt suchen Stadt und Landkreis längst gemeinsame Lösungswege.

Um die Zusammenarbeit weiter zu stärken, gründeten Stadt und Landkreis am 9.Juli 2020 den Interkommunalen Ausschuss stadt.land.wü. (IKA), in dem Stadt- und Kreisräte gleichermaßen vertreten sind. Dieser Ausschuss befasste sich in seiner ersten Sitzung des Jahres 2023 mit einer Zukunftsstrategie für die Region Würzburg. Ziel ist es, die bisherigen und zukünftigen Aufgabenfelder interkommunaler Zusammenarbeit zu sondieren, Möglichkeiten abzuwägen und Maßnahmen zu erarbeiten.


In einem Workshop sammelten die Mitglieder des IKA Ideen, Verbesserungsvorschläge und Bedarfe zu fünf Kernthemen:
Umwelt- und Klimaschutz, Kultur, Schule und Sport, Wirtschaft und Wettbewerb, Bau und Infrastruktur sowie Jugend, Familie und Soziales.

Denn die Menschen, die in Stadt und Landkreis leben, nehmen
die Grenzen der Gebietskörperschaften nicht wahr: Kinder aus Landkreisgemeinden besuchen Realschulen oder Gymnasien in der Stadt, das Walderlebniszentrum Gramschatzer Wald wird auch von Städtern besucht, rund 30.000 Menschen pendeln täglich aus der Stadt in den Landkreis zu ihren Arbeitsstellen, die Kulturangebote werden hier und dort wahrgenommen, ganz nach Gusto und nicht nach der Lage in Stadt oder Landkreis.

Am Ende des Workshops waren die Pinnwände mit zahlreichen Ideenkarten gefüllt. Konkrete Vorschläge waren zum Beispiel ein gemeinsames Ferienangebot von Stadt und Landkreis, der Ausbau des „grünen“ Tourismus, interkommunale Gewerbegebiete, die Reaktivierung von Bahnhaltepunkten oder gemeinsame Bürgerenergie-Genossenschaften.

Der IKA beschloss eine Empfehlung an den Stadtrat und den Kreistag, einen Antrag zur Entwicklung einer Zukunftsstrategie für die interkommunale Zusammenarbeit zeitnah in Auftrag zu geben. Hier kann eine Projektförderung nach der Förderrichtlinie Landesentwicklung beantragt werden. Der Fördersatz beträgt voraussichtlich 90 Prozent. Die ungedeckten Kosten sollen zu gleichen Teilen von Stadt und Landkreis Würzburg getragen werden.