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08.11.2011

Fünf Bürgermeister und ein Landrat

Sozialstation St. Gregor lud zum Rollentausch

Gleich fünf Bürgermeister und einen Landrat hatte die Sozialstation St. Gregor zu Besuch. Burkard Losert und Harald Schmid, Rimpar, Thomas Eberth, Kürnach, Michael Weber, Estenfeld, Ernst Joßberger, Güntersleben, und Landrat Eberhard Nuß waren der Einladung zum Rollentausch gefolgt. In den vier Seniorentagespflegen in Rimpar, Estenfeld, Kürnach und Güntersleben schlüpften die Politiker in die Rolle der Pflegekräfte und verbrachten alle mehrere Stunden bis zu einem ganzen Tag mit den Gästen in der Tageseinrichtung.

So kam es, dass die Senioren aus den von der Sozialstation betreuten Gemeinden im nördlichen Landkreis plötzlich von ihrem Bürgermeister oder Landrat das Essen serviert, die Zeitung und Geschichten vorgelesen bekamen, oder sogar von Bürgermeister Losert höchstpersönlich zur Toilette begleitet wurden.

Interessiert erfuhren die Politiker, dass der Alltag in der Tagespflege, mit seinen vielen Angeboten und Aktivitäten, sich doch erheblich vom Alltag einer stationären Einrichtung unterscheidet. „Wir können wirklich ganzheitliche Pflege verwirklichen“, erklärte ihnen der Vorsitzende der Sozialstation, Joachim Riedmayer, bei der Begrüßung, „weil in der Tagespflege genügend Zeit und Raum ist, sich um alle körperlichen wie seelischen Bedürfnisse der von uns betreuten Menschen zu kümmern.“

Das erlebten die „Tagespflegekräfte für einen Tag“ selbst mit, egal ob sie am Bremserfest mit Zwiebelkuchen und Federweißer teilnahmen, ihnen der köstliche Duft des gemeinschaftlich hergestellten Apfelkuchens das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ oder sie – wie alle anderen Gäste – von den Kindergartenkindern, die auf einen Sprung vorbeikamen, einen selbst gebastelten Drachen überreicht bekamen.

„Ich finde, dass die Tagespflegen eine sehr gute Ergänzung zu den Senioreneinrichtungen sind wie wir sie im ganzen Landkreis haben“, zog Landrat Eberhard Nuß ein positives Resümee seines etwas anders verbrachten Nachmittags. „Ich bin froh um jedes solche Angebot, das in den Gemeinden entsteht. Denn – wie ich jetzt ja selbst erlebt habe, man kennt sich hier untereinander und und bleibt in der angestammten Heimat. So positiv es ist, dass die Menschen heute immer älter werden, gibt es nicht Schlimmeres als Anonymität und Isolation im Alter.“

Rollentausch in der Sozialstation St. Gregor