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22.11.2023

Für mehr Sicherheit im Verkehr: Ampel an Kreuzung B 19/WÜ 46 bei Giebelstadt soll Unfallschwerpunkt beseitigen

Die Kreuzung der B 19 mit der Kreisstraße WÜ 46 zwischen Giebelstadt und Herchsheim ist den Behörden seit Jahren als sogenannte Unfallhäufungsstelle bekannt. Seit 2014 ereigneten sich dort laut dem Staatlichen Bauamt Würzburg 25 Unfälle, bei denen elf Personen schwer verletzt und 31 leicht verletzt wurden. Zur Verbesserung der Situation wurden in den vergangenen Jahren bereits Sichtschutzzäune errichtet (zuletzt 2022), der auf die Bundesstraße einfahrende Verkehr wird mit einem Stoppschild gebremst und die Geschwindigkeit auf der Bundesstraße auf 70 Km/h reduziert.

Verbessert hat sich die Situation dadurch nur bedingt: Auch bei der letzten Dreijahreserhebung durch die Zentralstelle für Verkehrssicherheit im Straßenbau (ZVS) an der Landesbaudirektion Bayern fiel die Kreuzung wieder durch eine Häufung von Unfällen auf. Die Empfehlung der örtlichen Unfallkommission aus Polizei, Staatlichem Bauamt und der Verkehrsbehörde am Landratsamt lautet, eine Ampelanlage zu errichten. Jan Voll, der Abteilungsleiter Straßenbau für den Landkreis Würzburg am Staatlichen Bauamt Würzburg, präsentierte in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses des Landkreises Würzburg die Pläne für die Installation einer Ampelanlage, die 2024 in die bestehende Kreuzung integriert werden soll. Eine aktuelle Kostenschätzung beläuft sich auf rund 300.000 Euro, rund 70.000 Euro davon entfallen auf den Landkreis Würzburg. Die übrigen Kosten trägt der Bund.

Planung für B 19 Ortsumgehung Giebelstadt: „Restfunken Hoffnung besteht noch“

Tatsächlich existieren bereits seit Jahren anderweitige Pläne für die genannte Kreuzung: In der Planung für die „B 19 Ortsumgehung Giebelstadt – Euerhausen“ ist der Umbau zu einem Kreisverkehr vorgesehen. Wegen einer möglichen Beeinträchtigung des Vogelschutzgebiets „Ochsenfurter und Uffenheimer Gau“ wurde das Planfeststellungsverfahren im Jahr 2022 jedoch ruhend gestellt.

Um dennoch zeitnah eine Verbesserung der Verkehrssicherheit an der vielbefahrenen Kreuzung herbeizuführen, soll die Ampelanlage nun auf der bestehenden Kreuzung nachgerüstet werden. Auf der Kreisstraße sollen zur Auffahrt auf die B 19 im Zuge dessen eigene Spuren für Rechtsabbieger eingerichtet werden. Mit einer intelligenten Ampelschaltung soll das Abfließen des Verkehrs auf der Bundesstraße Vorrang erhalten, der Verkehrsstrom aus Richtung Tückelhausen jedoch ebenfalls gebührend berücksichtigt werden.

Mit den bestehenden Plänen habe man eine schnell durchführbare Variante gewählt, um an der Kreuzung die Sicherheit und den besten Verkehrsfluss zu gewährleisten, schloss Jan Voll seine Ausführungen. Und: Durch die Lösung in der bestehenden Kreuzung verbaue man sich auch die Möglichkeit für die von den Anwohnern seit Jahrzehnten ersehnte Ortsumgehung nicht. „Ein Restfunken Hoffnung für die Ortsumgehung B 19 Giebelstadt besteht ja noch“, fügte Landrat Thomas Eberth an. Trotzdem wollen und müssen wir heute schon in die Sicherheit investieren“.

Die Mitglieder des Bauausschusses beschlossen die Errichtung der neuen Ampelanlage einstimmig.