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02.08.2013

Fortschritt bei der Inklusion

Stellvertretende Landrätin Elisabeth Schäfer besucht Fortschritt Würzburg e.V.
 
Da strengte sich die achtjährige Carmen mächtig an und hatte bereits rote Backen, als sie stolz zeigte, wie sie mit kleiner Unterstützung freihändig aufstehen und sich wieder hinsetzen kann. Eine spastische Lähmung verhindert, dass das körperbehinderte Mädchen sich so bewegen kann, wie andere gleichaltrige Kinder, die keine Bewegungseinschränkung haben. Das Konzept der „Konduktiven Förderung“ des ungarischen Mediziners und Heilpädagogen Andras Petö (1893 bis 1967) für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Bewegungsstörungen, verfolgt der Verein FortSchritt Würzburg e. V. mit Sitz im Blindeninstitut Würzburg. Inklusion steht ganz groß auf den Vereinsfahnen.
 
Beim Besuch von stellvertretender Landrätin und Behindertenbeauftragten, Elisabeth Schäfer und Kreisjugendamtsleiter Hermann Gabel beim Verein Fortschritt erklärten Lisa Pitz und Andrea Krist die Besonderheiten der Konduktiven Förderung, die eine Einheit von Therapie, Bildung und Selbstversorgung im Alltag über möglichst natürliche Bewegungsmuster ermöglicht. Die Gäste zeigten sich beeindruckt von den Leistungen der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die im Rahmen der Sommerförderwochen ihre Alltagsfertigkeiten  und -fähigkeiten verbessern. Der Verein FortSchritt Würzburg e. V. betreibt z. B. eine eigene Tagesstätte, hat ambulante Förderangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, berät Angehörige und unterstützt in sozialrechtlichen Fragestellungen.
 
Seit drei Jahren ist FortSchritt für die Organisation und Durchführung von Schulbegleitungen für Schüler im Bereich der Sozial- oder Jugendhilfe beauftragt. Die Schulbegleitung kann an Regel- oder Förderschulen durchgeführt werden. FortSchritt Würzburg e. V. ist anerkannte Abrechnungsstelle für Schulbegleiter und legt hier besonderen Wert auf Qualifizierung. Der Trägerverein wird ehrenamtlich geführt und beschäftigt verschiedene interdisziplinäre Fachkräfte von der Konduktorin, Krankenschwester, Ergotherapeutin bis zur Sozialpädagogin.
 
Im Rahmen ihrer Möglichkeiten sagte die Behindertenbeauftragte Elisabeth Schäfer der Institution auch weiterhin Unterstützung zu und ermutigte in den Bemühungen des Vereins nicht nachzulassen, damit Kinder wie Carmen eine gute Förderung erhalten können und sich damit neue Lebensperspektiven eröffnen.
 
Nähere Informationen unter: www.fortschritt-wuerzburg.net