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23.12.2020

Grußwort von Landrat Thomas Eberth zu Weihnachten und Neujahr 2020/21

Liebe Kinder und Jugendliche,
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger im Landkreis Würzburg,

Weihnachten ist das Fest der Hoffnung und der Zuversicht. In der dunkelsten Zeit des Jahres zünden wir Kerzen an, um uns mit Licht und Wärme zu umgeben. Denn in der Dunkelheit fühlen wir uns seit jeher unwohl. Sie ist ein Symbol für Ängste, Verunsicherung und Ungewissheit. Wenn wir „im Dunkeln tappen“, so bewegen wir uns im Unklaren und wissen nicht so recht, wohin die Reise geht.

In einer solchen Zeit der Ungewissheit befinden wir uns nicht erst seitdem die Tage wieder kürzer werden. Die Corona-Pandemie hat unser Leben seit Jahresbeginn weltweit verändert und uns bewusstgemacht, wie verwundbar wir sind. Trotz unseres Fortschritts und unseres Wissens hatten wir auf wichtige Fragen keine zufriedenstellenden Antworten. Viele Mitmenschen hat die Coronakrise in eine ganz persönliche Notlage gebracht, in eine wirtschaftliche, soziale oder gar gesundheitliche. Und hinzu kommt eben die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Pandemie und damit die Dauer der Einschränkungen, die wir zur Bekämpfung des Virus auf uns nehmen. Auf liebgewonnene Gewohnheiten, Begegnungen, Feste und Veranstaltungen zu verzichten, fällt natürlich schwer. Wir sehnen uns nach Normalität und wünschen uns ein Licht am Ende des Tunnels, einen Hoffnungsschimmer.

Weihnachten verbinden wir mit dem Glauben an Hoffnung und Zuversicht, weil allen widrigen Umständen zum Trotz in einem Stall in Bethlehem ein kleines Wunder geschehen ist. Diese ungebrochene Kraft der Weihnachtsbotschaft vom Kind in der Krippe, von Hoffnung, Friede und Versöhnung in der Welt, kann uns auch in dieser schwierigen Zeit Mut machen.

Mit Zuversicht und Gemeinsinn aus der Krise

Und unsere Zuversicht, dass es Licht am Ende des Corona-Tunnels gibt, hat sich bestätigt. Sehr bald können wir mit den Impfungen beginnen, die die Corona-Pandemie erfolgreich bekämpfen werden. Stadt und Landkreis Würzburg haben in kürzester Zeit gemeinsam zwei Impfzentren errichtet – auf der Talavera und auf dem Flugplatz in Giebelstadt. Zudem werden mobile Impfteams eingesetzt, um zuerst die besonders gefährdeten Menschen in den Pflegeheimen und Kliniken zu schützen.

Ich möchte Ihnen allen heute schon nahelagen, sich gegen diesen verheerenden Virus impfen zu lassen, sobald dies für Sie möglich sein wird. Denn auch hier gilt: Nur gemeinsam werden wir den Schrecken dieser Pandemie besiegen.

Und gemeinsam müssen unsere Anstrengungen auch in den kommenden Monaten weitergehen: Bitte schränken Sie Ihre Kontakte so weit wie möglich ein, halten Sie sich an die Regeln, damit wir in absehbarer Zeit wieder ein normales Leben führen können.

Ich bin sehr zuversichtlich, dass uns dies gelingt, denn in Stadt und Landkreis Würzburg sind die Infektionszahlen derzeit vergleichsweise niedrig. Das liegt daran, dass sich viele von Ihnen haben testen lassen, und das liegt an der von den allermeisten Menschen gelebten Solidarität.

Dafür danke ich Ihnen allen von Herzen, auch im Namen der Menschen, die seit März mit aller Kraft an der Bewältigung der Pandemie arbeiten.

Ich möchte die Dichterin Marie von Ebner-Eschenbach zitieren, denn ihre Worte drücken aus, was viele von uns in diesem besonderen Jahr 2020 erlebt haben:

                                        „Die großen Augenblicke sind die,
                                        in denen wir getan haben,
                                        was wir uns nie zugetraut hätten.“

Diese Erfahrung, dass wir durch die Corona-Krise vielleicht ganz neue Seiten an uns erleben durften, dass wir über uns hinausgewachsen sind, dass wir uns als solidarisch und unterstützend zeigen konnten wie nie zuvor, diese Erfahrung können wir ins neue Jahr 2021 hinübernehmen.

Zukunftsweisende Projekte für den Landkreis

Zum zuversichtlichen Blick ins neue Jahr gehört auch, was neben und trotz Corona zur Weiterentwicklung unseres Landkreises auf den Weg gebracht wurde: Hier darf ich beispielhaft den Beginn der Generalsanierung der Main-Klinik Ochsenfurt nennen, ein am Ende sicher über 100-Millionen-Euro-Projekt, das eine zukunftsfähige medizinische Grundversorgung gewährleisten wird.

Und es gibt weitere wichtige Bauvorhaben: das Feuerwehrzentrum in Klingholz wird erweitert, ebenso unsere Realschule in Höchberg und die Sanierung der Rupert-Egenberger-Schule in Höchberg beginnt. Unsere Kreisstraßen werden in den nächsten drei Jahren für rund 28 Millionen Euro ertüchtigt, auch um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.

Unsere Kulturregion soll durch die Gründung eines Kulturbeirats gefördert und ein Kulturförderpreis ausgelobt werden. Und erstmals stellt der Landkreis einen Sportentwicklungsplan auf, um unsere Vereine noch besser unterstützen zu können.
Weitere Familienstützpunkte als Anlauf- und Beratungsstellen für Familien entstehen in Eisingen, Reichenberg, Aub und Rottendorf. Für unsere Senioren planen wir im westlichen Landkreis, in Uettingen, ein weiteres Seniorenzentrum mit einem breiten Angebot in Trägerschaft des Landkreises und seines Kommunalunternehmens. Das Thema Digitalisierung steht weiter auf unserer Agenda, damit das Landratsamt als Dienstleister für Sie noch unkomplizierter da sein kann.
Wir, die Politik und die Verwaltung, haben also viel vor, damit unser Landkreis so lebenswert bleibt und noch attraktiver wird. Die Pandemie hat gezeigt, wie leistungsstark unsere Gesellschaft ist, das gibt Hoffnung!

Ein großes Dankeschön!

Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, bitte ich, in Ihrem ehrenamtlichen Engagement wieder voll durchzustarten, wenn es die Corona-Lage wieder erlaubt. Denn nur durch Ihren Einsatz, ganz gleich in welchem Bereich, bleibt unsere Gemeinschaft – unsere Heimat - solidarisch und menschlich.

Danke sage ich ALLEN, die sich über alle Maßen beruflich oder privat engagieren. Die ihre Frau oder ihren Mann stehen, beispielhaft als Reinigungskraft in einem Pflegeheim, als Krankenschwester im Krankenhaus, als Busfahrerin, als Bauarbeiter, als Rettungssanitäter, als Feuerwehrmann und Polizist, als Lehrkraft, als Verkäufer, als Friseurin, in der Behörde oder als Landwirt auf dem Traktor im Feld oder mit der Schere im Weinberg, Ihnen ALLEN gebührt unser Dank und unsere Anerkennung! Lassen Sie uns gemeinsam weiter an unserer Heimat bauen!

Ein schöner Spruch sagt:

      „Wenn’s alte Jahr erfolgreich war, dann freue dich aufs Neue. 
       Und war es schlecht, ja dann erst recht.“

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen Zuversicht, Mut und Kraft, um auch 2021 gut durch die Krise zu kommen.

Vor allem aber: Bleiben oder werden Sie gesund!

Ihr

Thomas Eberth
Landrat