Seiteninhalt

27.11.2017

Herbstdienstversammlung des Inspektionsbereichs Nord/Ost

Von 2678 im Berichtsjahr 2016 auf 2305 vom 1. November 2016 bis 31. Oktober 2017 sanken die Einsatzzahlen der 29 Freiwilligen Feuerwehren (FF) des Inspektionsbereich Nord/Ost im Landkreis Würzburg. Eine Einsatzzahl, die von 1381 Einsatzkräften rein ehrenamtlich abgewickelt wird. Die meistgeforderten Feuerwehren sind die FF aus Veitshöchheim mit 553 Einsätzen, die FF Rimpar mit 312 und die FF Kürnach mit 253 Einsätzen.

Besondere Einsätze waren im Berichtsjahr der Tornado in Kürnach, der zahlreiche Feuerwehren und Einsatzkräfte beschäftigte und bei dem von Landrat Eberhard Nuß der Katastrophenfall festgestellt wurde. Aber auch zahleiche Verkehrsunfälle auf den Autobahnen 3 und 7 , auf der Staatstraße 2260 bei Kürnach und einige Brandeinsätze, wie der Brand einer ehemaligen Zimmerei in Dipbach und ein Dachstuhlbrand in Opferbaum sorgten für das hohe Einsatzpensum der örtlichen Feuerwehren. Zur hohen Gesamteinsatzzahl tragen auch die zwölf Helfer-vor-Ort-Standorte bei den Feuerwehren im Inspektionsbereich bei.

Um den weiter ansteigenden Anforderungen des ehrenamtlichen Feuerwehrdienstes gerecht werden zu können nutzten zahlreiche Feuerwehrdienstleistende das Ausbildungsangebot der Kreisbandinspektion und der Staatlichen Feuerwehrschulen. 27 Helfer ließen sich vom Fachbereich Atemschutz zu Atemschutzgeräteträgern ausbilden, 19 vom Fachbereich Technik zu Maschinisten. 71 junge Feuerwehrleute und Quereinsteiger aller Altersgruppen nahmen an der Grundausbildung der Feuerwehr teil und konnten das Basismodul der Modularen Truppausbildung abschließen. Weitere Feuerwehrleute nahmen an der Maschinistenfortbildung, am Fahrsicherheitstraining mit Löschfahrzeugen, am Helfer-vor-Ort-Lehrgang, am Sprechfunk-Lehrgang und am Erste-Hilfe-Kurs teil. Auch die Fortbildungen EDV – ELDIS und MP-Feuer, Sonderfahrzeuge des Landkreises, Gefahrgut Ersteinsatz und der Praxistag „Technische Hilfe“ waren gut besucht.

150 Teilnehmer aus 13 Feuerwehren stellten sich einer Leistungsprüfung, 37 Jugendliche aus den Jugendfeuerwehren nahmen an der Bayerischen Jugendleistungsprüfung, 16 an der Jugendflamme und 194 am Wissenstest teil.
Rund 800 Kindern und Jugendlichen wurde von den Freiwilligen Feuerwehren aus Bergtheim, Estenfeld, Gerbrunn, Gramschatz, Güntersleben, Kürnach, Oberpleichfeld, Thüngersheim, Randersacker, Rimpar, Rottendorf und Veitshöchheim in der Brandschutzerziehung die Gefahr von Feuer nähergebracht, das richtige Verhalten im Brandfall erläutert und die Einsatzmöglichkeiten der Feuerwehren dargestellt.

Neue Einsatzfahrzeuge bekamen die Feuerwehren aus Rieden, Mühlhausen, Gerbrunn, Kürnach, Maidbronn und Burggrumbach von ihren Gemeinden bereitgestellt, die Feuerwehr Estenfeld konnte ihr neues Feuerwehrhaus beziehen.
Um den Unterstützungsbedarf der Feuerwehren durch die Führungskräfte des Inspektionsbereich Nord/Ost zu erfahren, startete Kreisbrandinspektor Mathias Olbrich eine Umfrage zum „Dienstleistungsangebot“. Leider nutzten diese Möglichkeit der direkten Rückmeldung nur drei Feuerwehren.

Zum 1. Januar 2018 wird Markus Fleder von der FF Rimpar neuer Kreisbrandmeister. Er übernimmt die Betreuung der zehn Feuerwehren von Norbert Groschup, der seinen Rückzug aus der Führungsriege der Inspektion bekannt gegeben hatte.
Neben den zahlreich angebotenen Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten der Kreisbrandinspektion ist für 2018 ein Arbeitskreis geplant, der sich mit einem Konzept zum Einsatz von Mehrzweckfahrzeugen für die Einsatzleitung beschäftigen wird.

In einer emotionalen Ansprache berichtete André Ziegler als Fach-Kreisbrandmeister Atemschutz von der neuen Übungsstrecke in der Feuerwehrschule Würzburg und dem neuen Leitfaden für die Ausbildung der Atemschutzgeräteträger, der ab 2018 auch im Landkreis Würzburg angewendet wird. Er bemängelte die sehr niedrige Teilnahmebereitschaft an den jährlichen Atemschutz-Durchgängen in der Übungsstrecke. Deutliche Kritik übte er am Umgang einiger Feuerwehrkameraden mit dem ehrenamtlichen Personal der Atemchutzwerkstatt im Feuerwehrzentrum Klingholz. Wenn Öffnungszeiten nicht beachtet werden und bereits eine Stunde vor Öffnung voller Service erwartet wird, ständige Anrufe wegen fälligen Intervallen, Wartende die sich unterhalten wollen und Leute die geschickt werden, die eigentlich nichts wissen die Zeit der Atemschutzgerätewarte stehlen, sind Wartezeiten die Folge. Die Versammlung belohnte die offenen Worte mit langanhaltenden Applaus und Standing Ovation´s.
Abschließend bedankte sich Kreisbrandinspektor Mathias Olbrich bei Kreisbrandrat Michael Reitzenstein, seinen Kreisbrandmeistern Norbert Groschup, Axel Jung, Ralf Geißler und Marco Höhn sowie den Fach-KBM André Ziegler, Florian Fischer, Dominik Olbrich und den Schiedsrichtern für die Unterstützung. Allen Feuerwehrkameradinnen und –kameraden im Bereich Nord/Ost dankte er für die gute Zusammenarbeit und wünschte für die bevorstehende Advents- und Weihnachtszeit eine ruhige Zeit und für 2018 alles Gute.

Text: Dirk Wiesner