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01.12.2017

Herbstdienstversammlungen der Feuerwehren

In den letzten Wochen trafen sich die Kommandanten und Führungskräfte der Feuerwehren im Landkreis Würzburg in ihren jeweiligen Bereichen der Kreisbrandinspektion zur Herbstdienstversammlungen.
Hauptpunkte waren jeweils die Jahresberichte der Kreisbrandinspektoren. Über die Herbstdienstversammlung im Bereich Süd und Nord/Ost gibt es jeweils eigene Berichte. Die jeweiligen Jahresberichte mit Stärkemeldungen und Jahresstatistiken stehen im Downloadbereich der Internetseite kfv-wuerzburg.de zum Abruf bereit.

Kreisbrandrat Michael Reitzenstein gab in den Versammlungen einen Kurzbericht mit Informationen aus dem Bayerischen Innenministerium, dem Landesfeuerwehrverband Bayern e.V., dem Kreisfeuerwehrverband Würzburg e.V. und der Kreisbrandinspektion des Landkreises Würzburg.

Änderung Bayerisches Feuerwehrgesetz

Mit der Änderung des Bayerischen Feuerwehrgesetz zur Mitte des Jahres 2017 kann nun bis zum 65. Geburtstag ehrenamtlicher Feuerwehrdienst geleistet werden. Weiterhin kann in den Feuerwehren ein zweiter Stellvertreter des Kommandanten gewählt werden und mit Zustimmung der Gemeinden Kindergruppen eingerichtet werden. Für Fachaufgaben der Kreisbrandinspektion können Fach-Kreisbrandinspektoren ernannt und die Amtszeiten der Kreisbrandmeister und Kreisbrandinspektoren enden automatisch mit der Wahlperiode des Kreisbrandrates.

In Überarbeitung befindet sich aktuell die Ausführungsbestimmung für das Feuerwehrgesetz, die Richtlinien für den Schaumeinsatz und die Richtlinien für die Bayerische Leistungsprüfungen. Für diese Richtlinien können aktuell Anmerkungen und Änderungsideen über den Kreisbrandrat an den LFV Bayern e.V. eingereicht werden.

Bedingt durch die verlängerte Dienstzeit bis 65 Jahre wird es in Zukunft auch ein Staatliches Ehrenzeichen für 50 Jahre aktiven Dienst geben.
Für die Anmeldungen an den Staatlichen Feuerwehrschulen wird im Laufe des Jahres 2018 eine neue Softwarelösung eingeführt. Dadurch soll die Anmeldung vereinfacht und eine umgehende Anmeldebestätigung möglich sein.

Zuwendungsrichtlinien

Das Förderprogramm des Freistaates Bayern zur Förderung von hydraulischen Hilfeleistungssätzen wurde um ein Jahr verlängert. Neu gibt es seit Oktober 2017 ein Sonderförderprogramm zur Förderung von Jugendschutzkleidung. Voraussichtlich Ende 2018 soll ein neues Sonderförderprogramm zur Bezuschussung von Atemschutzüberjacken und Überhosen in Kraft treten.

Landesfeuerwehrverband Bayern e.V.

An der Landesfeuerwehrversammlung im September 2017 wurde die neue Kampagne zur Nachwuchsförderung #findedeinfeuer gestartet. Die Kampagne ist als Online-Kampagne insbesondere in den sozialen Medien angelegt.
Für die Mitgliedsfeuerwehren bietet der LFV ein Website-Kit an, mit dem einfache Internetseiten für Feuerwehren erstellt werden können. Für die Kinderfeuerwehren soll ein neuer Leitfaden erarbeitet werden. Die Ausbildungsprogramme „Fahrsicherheitstraining“, „Fahrsimulator“, Infomobil Handfeuerlöscher und der feststoffbefeuerte Brandübungscontainer werden weitergeführt bzw. entsprechend gefördert.

Kreisbrandinspektion Landkreis Würzburg

Neuer Fach-Kreisbrandmeister Helfer-vor-Ort (HVO) ist seit 1. September 2017 Markus Haberstumpf. Er koordiniert mit einem Ausbilderteam die HVO-Ausbildung, organisiert die Psychosoziale Nachversorgung für Einsatzkräfte (PSNV-E) und die Realistische Unfalldarstellung (RUD)

Im Feuerwehrzentrum Klingholz hat die Technisch-Taktische Betriebsstelle für den Digitalfunk ihren Betrieb aufgenommen. Im Aufbau befindet sich eine Einsatzführungsstelle, mit der bei Flächenlagen unterhalb der Katastrophenschwelle Einsätze koordiniert werden können und für eine Entlastung der Integrierten Leitstelle möglich wird.

Die Serviceleistungen im Feuerwehrzentrum sollen in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden. Es ist angedacht Elektro- und Geräteprüfungen möglich werden und so eine deutliche Entlastung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte erreicht werden.
Im ersten Halbjahr 2018 wird dem Landkreis ein Gerätewagen Hochwasser vom Freistaat Bayern zur Verfügung gestellt, der in Klingholz stationiert werden wird. Zusammen mit der bereits vorhandenen Sandsack-Füllmaschine ist hier bei Hochwasserlagen eine effektive Hilfe möglich.

Jugendfeuerwehr

Ein besonderes Lob überbrachte der Kreisbrandrat der Jugendfeuerwehr des Landkreises. Beim Wissenstest nahmen erstmals über 500 Jugendliche aus dem Landkreis teil.
Im Januar 2018 wird die Jahreshauptversammlung der Jugendfeuerwehr mit Neuwahlen stattfinden. Der Action-Day der Jugendfeuerwehr Unterfranken findet am 9. Juni 2018 statt. Für das Jahr 2020 hat sich die Feuerwehr in Stadt und Landkreis Würzburg für die Ausrichtung des Internationalen Jugendfeuerwehrwettbewerb CTIF beworben.

Digitalfunk

99% der Feuerwehren im Landkreis Würzburg funken im digitalen Behördenfunk. Der Probebetrieb für die digitale Alarmierung beginnt im Jahr 2018. Offen sind noch die Kosten und Förderung der digitalen Pager. Aktuell werde von ca. 300 Euro pro Pager zzgl. Förderung durch den Freistaat Bayern gesprochen, so der Kreisbrandrat.

Kreisfeuerwehrverband

Die Sparkasse Mainfranken bedachte den Kreisfeuerwehrverband Würzburg e.V. unter dem Stichwort „Ehrenamt Feuerwehr“ mir einer Spende in Höhe von 20.000 Euro.
Davon soll die realitätsnahe Ausbildung durch die Beschaffung eines Fire Trainer gefördert werden und die Ausrüstung durch die Beschaffung von Leucht-Ballonen verbessert werden.
Als dritter Punkt hat der Kreisfeuerwehrverband einen Wettbewerb zur Mitgliedergewinnung mit dem Titel „Zündfunke 1.0“ ausgeschrieben, bei dem die zwölf besten vorgestellten Projekte mit jeweils 500 Euro ausgezeichnet werden sollen.

Ehrenordnung

Zur Auszeichnung von besonders verdienten Personen – Mitglieder der Feuerwehren und Zivilpersonen – hat der Kreisverband eine Ehrenordnung erlassen in der festgelegt wurde, dass eine Ehrennadel in Silber und Gold, sowie ein Ehrenkreuz in Silber und Gold verliehen werden kann.

Abschließend bedankte sich Kreisbrandrat Reitzenstein für die gute Zusammenarbeit und überbrachte den Dank an alle Feuerwehrmitglieder, die Polizei, die Politik und die Partner und Familien der Feuerwehrangehörigen.

Text: Dirk Wiesner