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26.10.2023

Sommerhäuser Förderschüler ziehen ab 2024 übergangsweise in Grundschule Frickenhausen um

Zum aktuellen Stand der Sanierung und Neubau der Rupert-Egenberger-Schule

Es sind gute Nachrichten für die Schulfamilie der Rupert-Egenberger-Schule: Die Vorbereitungen für den Neubau der Förderschule am neuen Standort Gaukönigshofen schreiten voran. Derzeit entsteht die Zuwegung samt Versorgungsleitungen, im Frühjahr ist der Spatenstich geplant. Ab September 2026 soll das neue Schulhaus als Ersatz für die beiden Standorte in Sommerhausen und Gelchsheim bezugsbereit sein.

Da die vier Schulklassen aus der früheren Grundschule in Sommerhausen bereits im Sommer 2024 ausziehen müssen, suchte die Liegenschaftsverwaltung des Landkreises Würzburg zuletzt nach einer Übergangslösung – und wurde fündig. Die Schülerinnen und Schüler werden in die derzeit größtenteils ungenutzte Grundschule Frickenhausen umziehen. Einen entsprechenden Beschluss brachte der Kreistag in seiner vergangenen Sitzung auf den Weg. Einen Teil des Gebäudes will der Landkreis bereits ab November 2023 mieten. Nach einer Ertüchtigung des 60er-Jahre-Baus soll der Unterricht dort zum Schuljahresbeginn 2024/25 aufgenommen werden.

Landkreis investiert in den nächsten Jahren 40 Millionen Euro in Förderschul-Standorte

Der Hintergrund: Der Landkreis Würzburg investiert in den nächsten fünf Jahren rund 40 Millionen Euro in die Modernisierung seiner Rupert-Egenberger-Schule. Aus den aktuell noch vier Standorten in Höchberg, Veitshöchheim, Sommerhausen und Gelchsheim sollen im Zuge dessen drei werden. 2021 hatte der Kreistag für eine Generalsanierung des Standorts Höchberg beschlossen. Das Schulhaus der Förderschule in Veitshöchheim ist ebenfalls sanierungsbedürftig, die dortigen Schülerinnen und Schüler werden daher ab 2025 in die Matthias-Ehrenfried-Grundschule in Rimpar umziehen.

Die Standorte Sommerhausen und Gelchsheim werden in Gaukönigshofen zusammengefasst. Der Anstoß dafür: Die Gemeinde Sommerhausen hatte das bestehende Mietverhältnis über die Nutzung des Schulgebäudes wegen Eigenbedarfs gekündigt.

Kosten für Schulhausnutzung deutlich günstiger als Container-Lösung

Um die Jahre vom Auszug in Sommerhausen bis zum Einzug in Gaukönigshofen zu überbrücken, soll nun also das Schulhaus in Frickenhausen genutzt werden. Aufgrund sinkender Schülerzahlen hatte der Markt Frickenhausen 2016 seine Grundschule geschlossen, die Klassen zogen in die Grundschule Eibelstadt um. In 2021 und 2022 nutzte der Markt das leerstehende Schulgebäude als Ausweichstätte während der Sanierung und Erweiterung des Kindergartengebäudes, seit 2022 dienten Aula und Turnhalle allerdings nur noch den örtlichen Vereinen als Treffpunkt. Natürlich soll diese auch während der Nutzung durch die Rupert-Egenberger-Schule weiter gewährleistet bleiben.

Die Kosten für die zweieinhalbjährige Nutzung belaufen sich nach aktueller Berechnung auf rund 550.000 Euro. Mit gut 300.000 Euro rechnet die Verwaltung dabei alleine für die Ertüchtigung des Schulhauses und den Umzug. Darin enthalten sind unter anderem die Anpassung von Toiletten, der Aufbau von IT-Infrastruktur, Maßnahmen für den Brandschutz sowie die Anpassung der Lehrküche. Der Restbetrag entfällt auf die Miete.

Landrat Thomas Eberth und der Leiter des Fachbereichs Kreiseigene Schulen, Liegenschaften und Hochbau, Andreas Lober sind sich einig: „Das ist eine echte Win-Win-Situation!“ Aus Sicht des Landkreises sei dies auf jeden Fall die für die Schülerinnen und Schüler angenehmere und auch die wirtschaftlichere Lösung im Vergleich zur Unterbringung in Schulcontainern.