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10.07.2013

Speed-Dating mit Politikern

Höchberger Schüler nutzen jugendpolitische Veranstaltung des Landrates

Landrat Eberhard Nuß lud neun Kreis- und Gemeinderäte zu einer jugendpolitischen Veranstaltung in die Leopold-Sonnemann-Realschule Höchberg ein, um sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler zu stellen. „Mir ist es wichtig, politische Bildung für Jugendliche interessant und begreifbar zu machen“, erklärte Landrat Eberhard Nuß.

9 x 6 Minuten, also wirklich eine Art Speed-Dating mit Politikern, absolvierten die 50 Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Klassen der Höchberger Mittelschule und der neunten Klassen der Leopold-Sonnemann Realschule.

„Ich finde Ihren Namen cool – ich esse nämlich echt gerne Nüsschen.“ Dass dieser Satz während der jugendpolitischen Veranstaltung über Landrat Eberhard Nuß fiel, hatte zum Glück nichts mit frechen Schülern zu tun, sondern entstammte einem kleinen Impro-Theater-Sketch der Gruppe „T-Time“.

Die Schülerinnen und Schüler waren sehr angetan von der Offenheit der Mandatsträger, aber auch von der Ehrlichkeit bei unangenehmeren Fragen, z.B. nach der Möglichkeit der Intensivierung des ÖPNV am Abend und nachts in die unterschiedlichen Gemeinden. Kreisrat Björn Jungbauer zeigte sich verständnisvoll, schilderte Bemühungen und machte aber auch die Verantwortlichkeit für andere Bürgermeinungen deutlich. An den Tischen der Kreisrätin Kerstin Celina und des stellvertretenden Landrates Stefan Wolfshörndl wurden Themen der Integration und der künftigen beruflichen Orientierung diskutiert.

Weiterhin wurden allgemeine Fragen zur Lokalpolitik - "Gemeinderat – Was macht der überhaupt?“ - geklärt. Wiederum einen Tisch weiter diskutierte Andreas Glas mit den Schülern über „Aktiv sein im Ort“ und was ein Gemeinderat bewirken kann, aber eben auch beachten muss, um allen Bürgerinnen und Bürgern gerecht zu werden.

Eingeleitet hatte Landrat Eberhard Nuß die Veranstaltung mit einem kurzweiligen Vortrag über Demokratie und den Möglichkeiten, aber auch der Verantwortung jedes Einzelnen für die Gesellschaft.

Die kommunale Jugendarbeit des Landkreises Würzburg organisierte gemeinsam mit den beiden Höchberger Schulen die jugendpolitische Veranstaltung. Bereits eine Jugendumfrage im Landkreis Würzburg 2011 hat gezeigt, dass Jugendliche sich neue und attraktive Formen der Bildungsarbeit wünschen. Und das kam gut rüber. Landrat Eberhard Nuß konnte deshalb erfreut feststellen: „Das ist ein gelungenes Beispiel der Zusammenarbeit von Jugendarbeit und Schule, und wir werden das im Oktober in Veitshöchheim und Ochsenfurt weiterführen“.

„Eine sehr gut organisierte und äußerst anschauliche Art, Politik zu vermitteln“, werteten auch Realschuldirektor Marcus Ramsteiner und Veit Burger, Schulleiter der Mittelschule, die Veranstaltung. Die beiden verantwortlichen Lehrkräfte der Schulen, Thomas Cimander und Andreas Wagner, sowie die Organisatorin des Amtes für Jugend und Familie, Kreisjugendpflegerin Melanie Kuhn, zeigten sich angetan: „Der Wechsel nach sechs Minuten zu einem anderen Themenkomplex war genau richtig, dass die Jugendlichen nicht abschalteten, selbst wenn ein Thema mal nicht unbedingt die eigenen Interessen ansprach". Und gerade das war auch dann der abschließende Tenor bei den Schülerinnen und Schülern, die durch diese Veranstaltung nicht nur einen Zugang zu politischen Diskussionen, sondern vielleicht auch einen echten Appetitanreger zu eigenem politischen Denken bekommen haben. Denn schließlich essen ja die meisten wirklich gerne Nüsschen.

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