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08.02.2013

Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September 2013

Thema: „Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?“

Anmeldung bis zum 31. Mai 2013 

Der Denkmaltag 2013 steht unter dem Motto: „Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?“. Besonders attraktiv an dem Thema ist, dass es auf so viele Denkmale und Denkmalgattungen zutrifft und Fragen aufwirft, die am Tag des offenen Denkmals diskutiert und beantwortet werden können: Was ist wert, erhalten zu werden und weshalb? Was kann Denkmale unbequem machen, für wen und warum? Gibt es überhaupt „bequeme“ Denkmale? 

Nicht jedes Gebäude kann und muss erhalten werden. Jedoch ist für jede Gesellschaft eine gründliche Auseinandersetzung und bewusste Entscheidung darüber, welche Denkmale wir schützen oder abreißen und aus welchen Gründen, notwendig, um unsere Vergangenheit in all ihrer Schönheit, ihrem Zauber aber auch ihrer Brutalität und Gewalt für künftige Generationen als unser Erbe sichtbar zu bewahren.
 
Zu den "unbequemen Denkmalen" zählen viele Bauten, die heute im Allgemeinen aufgrund der politischen und sozialen Umstände ihrer Entstehungs- oder Nutzungszeit – in unterschiedlichem Ausmaß – ein gewisses Unbehagen oder sehr negative Gefühle auslösen. Dazu zählen Bunker-, Festungs- und Verteidigungsanlangen sowie Kriegerdenkmale und Kriegsgräberstätten aus vielen Jahrhunderten, Konzentrations- und Arbeitslager der NS-Zeit, DDR-Wachtürme, Reste ehemaliger DDR-Grenzanlagen und auch NS- und DDR-Verwaltungs- oder Versammlungsbauten. Kurzum, es handelt sich um Orte, an denen es Menschen nicht gut ging, an denen unterdrückt, gekämpft, gelitten und gestorben wurde, oder die daran erinnern. Diese Objekte sind bedeutende Zeitzeugen. Verantwortungsvoll historisch aufgearbeitet und allgemein verständlich erläutert, berichten sie uns ganz unmittelbar von den schwierigen bis katastrophalen Umständen ihrer Entstehungszeit.

Selbstverständlich sind auch alle eingeladen teilzunehmen, deren Denkmale keinen direkten Bezug zum vorgeschlagenen Motto haben. Da auch der Landkreis Würzburg an diesem Datum wieder durch eine breite Palette von Aktionen und Veranstaltungen dargestellt sein sollte, ruft die Untere Denkmalschutzbehörde Bürgerinnen und Bürger, Kirchen, Gemeinden und Institutionen dazu auf, sich mit entsprechenden Objekten am Tag des offenen Denkmals zu beteiligen.
 
Anmeldung und Information
Für Anmeldungen (möglich bis zum 31. Mai 2013) und Materialbestellungen steht ein Meldebogen, der über die Untere Denkmalschutzbehörde im Landratsamt (Günter Führich, Tel. 0931-8003-208, g.fuehrich@lra-wue.bayern.de) angefordert werden kann, zur Verfügung. Die Anmeldung kann auch online im Internet erfolgen.  Ein Blick ins Internet lohnt sich auf jeden Fall, denn die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat eine eigene Website (www.tag-des-offenen-denkmals.de) eingerichtet. Dort findet man kompakt aufbereitet alle Informationen sowie wichtige Tipps, die die Durchführung des Tages erleichtern können.
 
Weitere Informationen: Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Schlegelstraße 1, 53133 Bonn, Tel: 0228 90910; E-Mail: info@denkmalschutz.de oder beim Landratsamt Würzburg, Untere Denkmalschutzbehörde, 97074 Würzburg.