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11.07.2012

Zu Gast bei Nachbarn

„Zu Gast bei Nachbarn“ – das evangelische Gymnasium Würzburg und das Landratsamt Würzburg haben diesen Slogan in die Tat umgesetzt und mit einer Ausstellung der Kunstwerkstatt der Schule im Amtsfoyer gekrönt.

Die zündende Idee dazu hatten Jugendamtsleiter Hermann Gabel und Nadine Bernard, Kunstpädagogin und Leiterin der Kunstwerkstatt am evangelischen Gymnasium, das jetzt den Namen des schwedischen UN-Generalsekretärs Dag Hammarsvjöld trägt. Zur Vernissage der Ausstellung „Schriftkunst und Graffiti“ im Foyer des Landratsamtes begrüßte die stellvertretende Landrätin Elisabeth Schäfer die Nachbarn vom Frauenland: die evangelische Dekanin Dr. Edda Weise, Schulleiter Hermann Berst, Nadine Bernard, zahlreiche Schüler, Lehrer und Eltern.

Gute nachbarschaftliche Beziehungen zu den umliegenden Behörden und Institutionen im Frauenland seien Landrat Eberhard Nuß besonders wichtig, sagte Schäfer. Von den kreativen Leistungen der Schülerinnen und Schüler war sie beeindruckt. „Solche Ausstellungen bereichern unseren trockenen Büroalltag ungemein“, meinte sie.
Gefühle und Stimmungen könne man mit Graffiti ausdrücken, das sehe man den Bildern an, sagte Edda Weise. Es sei schön, dass die Schüler sich am Nachmittag in ihrer Freizeit diesen Dingen widmen. Über die gute Nachbarschaft zum Amt freute sie sich, denn man sei ja nur wenige Meter voneinander entfernt.

Miteinander sprechen und sich gegenseitig austauschen sei wichtig unter Nachbarn, meinte auch Schulleiter Berst. Deshalb fand er das Thema Schrift für diese Ausstellung sehr passend, denn Schrift „ist eine wichtige Form der Kommunikation“. Zudem könne man mit Schrift alles Mögliche ausdrücken, unter anderem auch Emotionen.

Über die Bedeutung von Graffiti sprach Nadine Bernard mit den Worten ihrer Schüler: „Graffiti ist eine sehr unterschätzte Kunstform, eine Form von Wandmalerei, eine Kunst, Schriften und Schriftbilder beinahe unleserlich zu gestalten, aber auch eine Kunstform, bei der die Gruppe wichtig ist.“ Und weil die jungen Künstler dabei sehr viel mit Sprühdosen arbeiten, gab es aus den Händen von Hermann Gabel als Dank für die tollen Werke eine ganze Kiste voller Farben.
Bernards Fazit: „Wir haben ein ganzes Schuljahr das Schreiben gelernt, endlich sind wir da angelangt, dass unsere Schrift keiner mehr lesen kann.“

Fakten:

Etwa 30 SchülerInnen der Klassen sechs bis neun des evangelischen Gymnasiums haben im Schuljahr 2011/2012 am Wahlunterricht „Graffiti – moderne Schrift – Bilder“ teilgenommen. Unterstützt wird die Gruppe durch die Fünftklässler, die sich im regulären Kunstunterricht mit der „Wandmalerei im Wandel der Zeit“ beschäftigt haben. Die öffentliche Ausstellung ist noch bis 17. Juli zu den üblichen Öffnungszeiten des Landratsamtes im Obergeschoss von Haus I zu sehen.