Kreisgedenkstätte in Gaukönigshofen
Anlässlich des 50. Jahrestages des Pogroms vom 9./10. November 1938 entstand in Gaukönigshofen in der ehemaligen Synagoge eine Gedenkstätte für die jüdischen Opfer im Landkreis Würzburg während der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft.
Dieses ehemalige Gotteshaus gehört zu den wenigen Überresten einer einst vor allem in Franken blühenden Kultur. Seine Umgestaltung wurde am 13. März 1987 vom Kreistag des Landkreises Würzburg beschlossen. Am 16. Oktober 1988 erfolgte die Übergabe des Gebäudes in seiner neuen Funktion an die Gemeinde Gaukönigshofen und an die Öffentlichkeit.
Die Gedenkstätte kann und will nicht die Aufgaben einer Synagoge erfüllen, sondern Anregungen geben, vor allem für die jüngere Generation, sich einerseits mit der nationalsozialistischen Vergangenheit auseinanderzusetzen, andererseits offen zu werden für die jüdische Kultur. Sie soll in erster Linie nicht die jüdische, sondern die nichtjüdische Bevölkerung ansprechen. Überdies möchten die Bilder und Tafeln, die derzeit in den angrenzenden Mehrzweckräumen der Gemeinde zu sehen sind, die Besucherinnen und Besucher darauf aufmerksam machen, dass auch in anderen Städten und Dörfern des Landkreises jüdische Kultusgemeinden vorhanden waren und jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger lebten und arbeiten.
Die Bild- und Textmaterialien erheben bei weitem nicht den Anspruch einer umfassenden Dokumentation. Wir wollen erinnern und mahnen und vor allem einen Anstoß geben, sich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen, damit sich jene furchtbaren Ereignisse nicht mehr wiederholen.
Öffnungszeiten
Jeden 1. Sonntag im Monat (April - Oktober) von 14.00 bis 16.00 Uhr.
Im Winter geschlossen.
Zu Führungen für Gruppen außerhalb der Öffnungszeit erhalten Sie Auskunft im Rathaus der Gemeinde Gaukönigshofen.
Tel.: 09337 / 9719 - 0