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01.12.2023

Noch ungewöhnlich, aber lecker: Falafel aus unterfränkischer Bio-Kichererbse - Vernetzungstreffen, um neue Produkte bekanntzumachen

Dass guter Wein aus Franken kommt, ist allgemein bekannt. Dass aber auch die Kichererbse in der Region zunehmend heimisch wird, dürfte für einige überraschend sein. Ein Info-Abend, den die Öko-Modellregion stadt.land.wü. mitgestaltete, widmete sich jüngst genau diesem Thema.

Denn die Ökomodellregion stadt.land.wü. hat das Ziel, bis 2030 dreißig Prozent der landwirtschaftlichen Flächen ökologisch zu bewirtschaften. Deshalb vernetzt sie unter anderem Akteure, Projekte und bereits vorhandene Ideen, um dieses anspruchsvolle Ziel zu erreichen.

Vom Feld auf den Teller – die Partner des Kichererbsen-Projektes sichern die komplette Wertschöpfungskette bis hin zum fertigen Falafel: Benedikt Endres ist Bio-Landwirt und Kichererbsen-Pionier aus Bütthard-Gützingen, die Bio-Erzeugergemeinschaft VG Bio-Bauern mbH, deren Landwirte die Bio-Kichererbsen auf den Feldern in der Öko-Modellregion anbauen und SOTO, die organic veggie food GmbH. Das Unternehmen produziert aus den regional erzeugten Kichererbsen seine Bio-Falafel traditionell für den Außer-Haus-Verzehr und Lebensmittelhandel.

Der Anbau der Kichererbse ist im Landkreis Würzburg noch eher ungewöhnlich. Dabei eignet sie sich als Feldfrucht auch in Unterfranken in Zeiten des Klimawandels aufgrund ihrer geringen Bodenansprüche und der hohen Dürreresistenz sehr gut, führt Benedikt Endres aus: „Der Anbau von Soja ist im Landkreis bereits etabliert, next Level ist nun der Anbau von Kichererbsen.“

Die Ökomodellregion stadt.land.wü. liegt sowohl dem Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt am Herzen, wie auch Landrat Thomas Eberth. Beide nahmen deshalb am Vernetzungstreffen teil und erklärten ihre Motivation: „Im Stadtgebiet gibt es natürlich kaum Produktionsflächen, dafür können wir den Absatzmarkt stellen,“ stellte Schuchardt augenzwinkernd fest. „Und es gilt, die Begeisterung der Verbraucherinnen und Verbraucher für neue Produkte zu wecken und dabei auf Freiwilligkeit zu setzen.“

Landrat Thomas Eberth ergänzt: „Bedingt durch den Klimawandel müssen sich auch Erzeuger anpassen und neue Wege gehen. Parallel dazu ändert die Gesellschaft derzeit ihr Konsumverhalten. Eine unserer Aufgaben ist es, den Erzeugern eine Plattform wie beispielsweise beim heutigen Vernetzungstreffen zu bieten.“

Gemeinsam legen Stadt und Landkreis deshalb auch den Einkaufsführer regional-fair-bio auf, digital zu finden unter https://www.landkreis-wuerzburg.de/Unser-Landkreis/Fairtrade-Landkreis/Einkaufsführer

Beim Vernetzungstreffen wurden Kostproben der fränkischen Bio-Falafel gereicht, so dass Verantwortliche aus Politik, Verwaltung und Behörden einen ersten Eindruck erhielten, welche Leckereien aus den unterfränkischen Bio-Kichererbsen zubereitet werden können, die sich zudem auch als Gemeinschaftsverpflegung eignen, beispielsweise in Kindergärten oder Kantinen.