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11.08.2023

ÖPNV, Schulneubau und ein mögliches interkommunales Gewerbegebiet: Landrat Thomas Eberth zu Besuch in Gaukönigshofen

In Erfüllung seines Versprechens, nach seinem Amtsantritt alle 52 Gemeinden des Landkreises Würzburg zu besuchen, trafen sich Landrat Thomas Eberth und die Spitzen der Verwaltung am Landratsamt Würzburg mit dem 1. Bürgermeister von Gaukönigshofen Johannes Menth und einigen Gemeinderatsmitgliedern im Gaukönigshöfer Rathaus. Ziel der Besuche ist der persönliche Kontakt und Austausch über die aktuellen Herausforderungen der Gemeinden.

Bessere ÖPNV-Anbindung nach Baden-Württemberg gewünscht

Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist bei kommunalen Arbeitstreffen ein immer heiß diskutiertes Thema. Eine echte Versorgungslücke für die Bürgerinnen und Bürger von Gaukönigshofen sei etwa die Anbindungen nach Baden-Württemberg, so Bürgermeister Johannes Menth. Viele Gemeindebewohner pendeln zur Arbeit oder zur Schule nach Bad Mergentheim. Der Wunsch nach einer besseren Anbindung sei ein zentrales Anliegen, Buslinien über die Ländergrenze hinweg gebe es aber nicht eine. Der inzwischen eingerichtete fahrplanlose Rufbus sei zwar ein echter Gewinn, aber auch dieser fahre nicht über die Grenze nach Baden-Württemberg.

Landrat Eberth bekräftigte, dass die beiden Landkreise stets an einer Optimierung interessiert sind. Im Herbst 2024 solle der ÖPNV im südlichen Landkreis ohnehin neu sortiert werden. Die Planung sei dennoch schwierig: Viele Fragen zur Kostenverteilung oder die weiteren Planungen von Linien nach der Einführung des 49-Euro-Tickets seien ungeklärt. Insgesamt sei der Besuch von Schülern an Schulstandorten in anderen Landkreisen oder sogar in Baden-Württemberg organisatorisch eine Herausforderung.

Förderschulneubau birgt Chancen und Herausforderungen

Neben einem verbesserten ÖPNV-Angebot stand auch der geplante Neubau der Rupert-Egenberger-Schule im Fokus. Circa 70 bis 80 Schülerinnen und Schüler sollen im neuen Gebäude unterkommen. Für die Standortentscheidung bedankte sich Bürgermeister Johannes Menth ausdrücklich bei Landrat Thomas Eberth und den Vertretern des Landratsamts. Der Geschäftsleitende Beamte des Landratsamtes Würzburg Martin Umscheid erwiderte den Dank und lobte die unkomplizierte Zusammenarbeit zwischen beiden Verwaltungen.

Aufgrund der überschaubaren Größe der Schule, stellen sich insbesondere Fragen zur Versorgung der Schülerinnen und Schüler, sowie der Instandhaltung des Gebäudes. Als gemeinsames Ziel formulierten die Anwesenden die Schaffung möglicher Synergien im Verbund aller angrenzenden Schulen – beispielsweise mit einem gemeinsamen Hausmeister, Mittagsbetreuung oder gemeinschaftlich genutzten Sportstätten. Die veranschlagten Kosten für den Gebäudekomplex belaufen sich derzeit auf etwa 15,7 Millionen Euro.

Interkommunales Gewerbegebiet als Zukunftsvision

Zuletzt informierte Bürgermeister Menth über eine mögliche interkommunale Kooperation im Rahmen eines gemeinsamen Gewerbegebiets mit der Gemeinde Giebelstadt. Der potenzielle Standort auf dem Gelände des Flugplatzes Giebelstadt biete sich im Würzburger Speckgürtel an, da aufgrund des erhöhten Platzmangels und explodierenden Miet- und Grundstückskosten ein attraktives Umfeld für Würzburger Firmen entstehen könnte. Ein Gutachten solle zunächst die Kosten für eine mögliche Ertüchtigung der vorhandenen Bestandsgebäude prüfen. Konkretisierungen stünden daher noch aus.

„Die Gemeinde Gaukönigshofen mit den Ortsteilen Acholshausen, Eichelsee, Rittershausen und Wolkshausen, entwickelt sich mit einer engagierten Dorfgemeinschaft hervorragend weiter. Kindergarten, Schule, Sport und Freizeitangebote lassen die Gemeinden attraktive Wohnstandorte inmitten wunderbarer Natur nahe an Würzburg sein“, zollt der Landrat der Arbeit vor Ort seinen Respekt.