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27.03.2015

Abschied vom Mann mit dem Breitband-Wissen

 Armin Stumpf, Chef der Stabsstelle Landrat, in den Ruhestand verabschiedet

Landrat Eberhard Nuß verabschiedete zum 1. April 2015 den Leiter der Stabsstelle Landrat, Armin Stumpf aus Röttingen, in den Ruhestand. „Ich danke Ihnen für die sehr vertrauensvolle und fruchtbare Zusammenarbeit. Sie waren für mich der Fels in der Brandung, der ruhende Pol. Und mit Ihrem sprichwörtlichen Breitbandwissen waren Sie für mich, für die Bürgermeister und Unternehmer des Landkreises und alle, die Ihren Rat suchten, jederzeit ein kompetenter Ansprechpartner“, betonte Landrat Nuß in seiner Laudatio. „Ich danke Ihnen für 36 Jahre im Dienst des Landkreises Würzburg, für Ihren vorbildlichen Einsatz und Ihr großartiges Engagement“, so der Landrat.

Eine Laufbahn, die am 1. August 1968 als Kreisinspektoranwärter in Creglingen im Landkreis Bad Mergentheim begann, ging am 26. März 2015 nach knapp 47 Jahren im öffentlichen Dienst zu Ende: 36 Jahre stand Stumpf in den Diensten des Landkreises. Nach der Ausbildung im Kreis Bad Mergentheim sowie in der Verwaltungsfachhochschule Kehl und dem Berufseinstieg bei der Stadt Esslingen wurde der gebürtige Auber zum 1. April 1979 zum Landkreis Würzburg versetzt. Hier übernahm er die Leitung des Sachgebietes „Fremdenverkehr, Wirtschaftsförderung, Regionalplanung, Kultur-, Heimat- und Denkmalpflege“. Diesen Aufgaben blieb er bis zum Schluss treu.

Hinzu kamen jedoch zahlreiche weitere Felder, die der bekennende Workaholic mit Erfolg bestellte. 1985 wurde er Geschäftsführer des Gebietsausschusses „Fränkisches Weinland“, 1998 übernahm er die Stabsstelle Landkreis-Marketing und von 2001 bis 2014 war er Geschäftsführer der „Flugplatz Giebelstadt GmbH“. Durch sein zähes Ringen gelang die Konversion des amerikanischen Militärflugplatzes in einen zivilen Verkehrslandeplatz, der heute einen wichtigen verkehrstechnischen Standortfaktor für die Global Player unter den Unternehmen der Region darstellt.

Armin Stumpf war viel unterwegs und repräsentierte den Landkreis Würzburg bei den Wirtschaftsverbänden, bei den verschiedenen Existenzgründerzentren der Region und bei zahlreichen Firmenbesuchen, die er für den Landrat vorbereitete. Als Wirtschaftsförderer beriet er Bürgermeister, die Gewerbeflächen anzubieten hatten ebenso wie Unternehmer, die auf der Suche nach einem neuen Standort waren. Das „Servicecenter Förderberater“, von Armin Stumpf gemeinsam mit der Stadt Würzburg aufgelegt und mittlerweile als hilfreicher Navigator durch den europaweiten Förderdschungel bei Firmen und Gemeinden bekannt, ist eine seiner erfolgreich umgesetzten Ideen.

Erst kürzlich konnte die Einbindung nahezu aller Landkreisgemeinden in kommunale Allianzen abgeschlossen werden, eine Strategie der Regionalplanung und Stärkung des ländlichen Raums, die von Stumpf für den Landkreis angeschoben worden war.
Das vom Kreistag beschlossene Energiekonzept umzusetzen lag ebenso in seiner Verantwortung wie der Ausbau der Breitbandversorgung im Landkreis.

Als erfahrener Verwaltungsbeamter übernahm Stumpf auch spontan Aufgaben, für die gerade Not am Mann war, etwa als Landrat Nuß ihn im Frühjahr 2008 zum Leiter des Jobcenters bestellte, eine Aufgabe, die er bis Ende 2010 innehatte.

Als bestens vernetzter „Macher“ wusste Armin Stumpf immer Rat und konnte weiterhelfen. Das galt auch für den Bereich Denkmalpflege und die Kulturförderung. Als „Vater des Kulturherbstes“ konnte er im letzten Jahr dessen 25. Jubiläum feiern – eine dreiwöchige Veranstaltungsreihe, die in jedem Jahr ihres Bestehens mehr Akteure und Angebote in nahezu allen 52 Landkreisgemeinden eine Bühne bietet.

Landrat Eberhard Nuß berief Armin Stumpf 2011 zum Leiter der Stabsstelle Landrat, wo ihm neben seinen eigenen Themen auch das Büro des Landrats und die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unterstanden.

Als „überzeugter Touristiker“, der in den Anfangsjahren viel selbst auf Messen und im Ausland unterwegs war, um die Region Mainfranken und den Frankenwein europaweit bekannt zu machen, lag ihm die Fränkische Weinland Tourismus GmbH immer besonders am Herzen. Als Genussmensch weiß Armin Stumpf die Schönheiten und Besonderheiten Mainfrankens selbst sehr zu schätzen, auch wenn er privat gerne fernreisend die Welt erkundet.