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11.12.2023

Die Waldbewirtschaftung der Zukunft, mögliche Gewerbeansiedelungen und ein neuer Jugendraum bewegen die Gemeinde: Landrat Thomas Eberth zu Besuch in Uettingen

Die Gemeinde Uettingen befindet sich inmitten einer großen Transformation. Aus zwei alten Schulgebäuden im Ortskern wurde in den vergangenen Jahren ein beispielhaftes neues Quartier geschaffen mit barrierefreiem Wohnraum, Sozialtreff und medizinischer Versorgung. Die ersten Bewohner sind in diesem Herbst eingezogen. Ein Seniorenzentrum angegliedert an diese neue „Uettinger Mitte“ und weiterer Wohnraum im Gutshof des Uettinger Schlosses befinden sich im Entstehen.

Passend dazu wurde Landrat Thomas Eberth zu einem seiner regelmäßigen Gemeindebesuche zusammen mit einer kleinen Abordnung des Landratsamts von Uettingens Bürgermeister Edgar Schüttler und dessen Stellvertretern Johannes Krämer (2. Bürgermeister) und Thomas Hoffmann (3. Bürgermeister) im neuen Sitzungssaal des Rathauses empfangen. Auch dieser wurde im Zuge der Umgestaltung der neuen Ortsmitte saniert. Die zu besprechenden Themen gingen allerdings noch darüber hinaus.

Planungen um Wald, Gewerbe und Verkehr

Sorgen mache derzeit unter anderem der Waldbau, führte Bürgermeister Schüttler an. Gemeinsam mit der Forstbetriebsgesellschaft (FBG) Würzburg als Vertreter von 28 kommunalen und rund 400 privaten Waldbesitzern diskutiere die Gemeinde aktuell über die Zukunft der Waldbewirtschaftung. „Viele Förster vor allem im nördlichen Landkreis Würzburg sind um die 60 Jahre alt“, so der Bürgermeister. Schwierig sei auch hier die Suche nach geeigneten Nachfolgern. Mittelfristig könne man sich hierbei eine Kooperation mit der Stadt vorstellen, so Schüttler.

Weitere Anstrengungen würden derzeit in die Überplanung des Gewerbegebiets am südlichen Ortsende gesteckt. Dort stelle vor allem die Erschließung inklusive Regenwassermanagement und die sinnvolle Verkehrsanbindung die Verwaltung vor Herausforderung. Die Planung des Verkehrs spiele auch bei der möglichen Ansiedlung eines weiteren großen Verbrauchermarktes eine Rolle, der direkt an der B 8 am westlichen Ortsende entstehen könnte. Vor allem für die Sicherung des Fußgänger-Verkehrs bei einer möglichen Umgestaltung der Kreuzung sei hier noch keine Lösung gefunden. Sebastian Beck, Leiter der Straßenverkehrsbehörde am Landratsamt Würzburg, erteilte einer Versetzung des Ortsschildes und der damit einhergehenden Geschwindigkeitsbegrenzung allerdings mit dem Verweis auf die Straßenverkehrsordnung eine Absage.

Festplatz und Jugendraum sollen ertüchtigt werden

Als weitere Themen diskutierten Landrat und die Bürgermeister die bevorstehenden Arbeiten am neuen Seniorenzentrum. Der Spatenstich erfolgt noch vor Weihnachten 2023. Auch die mögliche Erschließung des Festplatzes auf dem Hügel nördlich der Gemeinde und mögliche Modelle für die Finanzierung des gemeindlichen Freibads wurden besprochen. Die Suche nach einem neuen Treffpunkt für die Dorfjugend sei hingegen zumindest vorläufig beendet: Die Gemeinde will als neuen „Jugendraum“ eine leerstehende Garage nutzen und der Gemeindejugend Toilettencontainer zur Verfügung stellen. „Die Jugend braucht schon länger etwas Eigenes. Da muss jetzt was passieren“, betonte Bürgermeister Edgar Schüttler. Rico Neubert, Leiter der Kreisentwicklung, verwies dabei auf mögliche LEADER-Förderungen für die Innenausstattung.

„Uettingen hat seinen Bürgerinnen und Bürgern sehr viel zu bieten“, freut sich Landrat Thomas Eberth am Ende seines Besuchs. „Die Gemeinde entwickelt sich stark in allen Bereichen der Daseinsvorsorge und ist für die Zukunft bestens aufgestellt.“