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01.02.2010

Ein Haus - zwei Leben


Eine Theater- und Tanzperformance aus dem Partnerlandkreis Mateh Yehuda
 
Die israelische Schauspielerin Batya Buber und die deutsche Tänzerin Eva Elkayam, die heute in Israel lebt, zeigten im Theater am Neunerplatz mit „Ein Haus – zwei Leben“ eine Theater- und Tanzperformance, die mit symbolhaften Bildern und eindrucksvollen Texten unter die Haut ging. Eine intensive Stunde lang brachten die beiden Künstlerinnen das Thema der schwierigen Begegnung zwischen Juden und Deutschen der dritten Generation nach dem Holocaust auf die Bühne.
 
Batya Buber ist in einem Haus des Schweigens über die Gräuel des Holocaust aufgewachsen. Eva Elkayam lebt mit ihrem israelischen Ehemann in Israel. Sie weiß, dass ihr Großvater als Mayor der Wehrmacht Schuld auf sich geladen hat. Die Auseinandersetzung mit ihrer Familiengeschichte schmerzt beide Frauen und entfernt sie zunächst. Schwer wiegt die Erkenntnis, dass der Holocaust bis in unsere Zeit nachwirkt und die Nachkommen noch immer an der Last ihrer Vorfahren tragen - auf beiden Seiten. Es beginnt ein Prozess, in dem jede der Spiegel der anderen wird. Durch den Schmerz der anderen verstehen sie ihren eigenen Schmerz besser. Gemeinsam versuchen sie, die Wunden der Vergangenheit zu heilen.

Die Regisseurin Dorit Bat Shalom zeigte sich bewegt, als sie die erste Aufführung des Stücks in Deutschland miterleben konnte. „Wir hoffen, mit unserem Stück vor allem die junge Generation zu berühren und Wege des Friedens zu eröffnen.“

Die Tanztheaterperformance wurde auch am Deutschhaus-Gymnasium Würzburg gezeigt, dessen Schüler seit vielen Jahren am Jugendaustausch mit dem israelischen Partnerlandkreis Mateh Yehuda teilnehmen.

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