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05.05.2014

Erste Naturschutzwächterin für den Landkreis Würzburg bestellt

Marion Barthel aus Dipbach ist die erste Frau in der Naturschutzwacht des Landkreises Würzburg. Erfreut über diese Tatsache führte Landrat Eberhard Nuß Marion Barthel in ihr Amt ein und überreichte die Urkunde und das Abzeichen der Naturschutzwacht.

Barthel folgt Heinrich Biedermann nach, der sein Amt aus gesundheitlichen Gründen abgeben musste. Die zweiwöchige Ausbildung bei der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege hat Marion Barthel erfolgreich abgeschlossen. Ihr Aufgabengebiet umfasst die Gemeinden Estenfeld, Kürnach, Prosselsheim, Eisenheim, Bergtheim, Hausen, Oberpleichfeld und Unterpleichfeld. Die neu ernannte Naturschutzwächterin freut sich auf ihre Aufgabe, die sie mit 20 Stunden im Monat ausüben wird. „Es ist mir ein Anliegen, dazu beizutragen, Wildtieren, Wildpflanzen und Naturräumen Schutz zu geben und das Augenmerk meiner Mitmenschen auf deren ökologischen Wert zu richten“, betonte Barthel.


Hintergrundinformationen zur Naturschutzwacht in Bayern

Das Jahr 1977 war die Geburtsstunde der Naturschutzwacht in Bayern. In diesem Jahr haben die ersten Landkreise und kreisfreien Städte eine Naturschutzwacht eingeführt. Inzwischen ist in Bayern eine Flächen deckende Organisation vorhanden, der insgesamt 800 Bürgerinnen und Bürger angehören.

Im Landkreis Würzburg wurde am 1. Dezember 1985 die Naturschutzwacht mit zunächst fünf Personen eingerichtet. Seit 1. Februar 1988 sind insgesamt zehn Naturschutzwächter im gesamten Landkreis eingesetzt. Dabei ist jeder einzelne Naturschutzwächter für ein bestimmtes, aus mehreren Gemeinden bestehendes Gebiet zuständig.

Als Aufgabe der Naturschutzwacht ist in erster Linie das vorbeugende Tätigwerden zu nennen, wie z.B. Aufklären der Bevölkerung über naturschutzfachliche Zusammenhänge, Förderung der Bewusstseinsbildung für Naturschutz und Landschaftspflege sowie die Funktion als Ansprechpartner der Bevölkerung, der Verbände und der Fachbehörden.

Eine weitere Aufgabe der Naturschutzwacht ist die Kontrolle der Einhaltung von naturschutzrechtlichen Verboten und Auflagen. Damit unterstützen, entlasten und ergänzen die Naturschutzwächter die Arbeit des amtlichen Naturschutzes. Darüber hinaus melden die Naturschutzwächter auch besondere Vorkommnisse und Beobachtungen unmittelbar dem Landratsamt.

Es handelt sich um eine ehrenamtliche Tätigkeit, die oftmals sehr viel Verhandlungsgeschick und Einfühlungsvermögen erfordert und deren Bedeutung in der Bevölkerung gelegentlich unterschätzt wird. Die Aufgabenerfüllung insgesamt ist nicht leicht, da der Naturschutzwächter meist eine Position zwischen dem Freizeitdruck einerseits und der schutzbedürftigen Natur andererseits einnehmen muss.

Angehende Naturschutzwächter werden gründlich auf ihre Tätigkeit vorbereitet und müssen eine Ausbildung mit anschließender Prüfung bei der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege absolvieren. Darüber hinaus ermöglicht es der Landkreis den Naturschutzwächtern, an verschiedenen Seminaren teilzunehmen. Die Naturschutzwächter stehen im engen Kontakt mit den Fachkräften und Sachbearbeitern der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt.

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