Seiteninhalt

09.02.2015

Fasching feiern ohne Vollrausch - ein Zeichen setzen gegen Alkoholmissbrauch

Am 15. Februar 2015 startet der Faschingszug in Ochsenfurt mit ganz neuen Aussichten für die teilnehmenden Fuß- und Wagengruppen: Diese haben erstmalig die Möglichkeit, einen sogenannten Alkohol-Präventionspreis – oder kurz und knackig „App“ genannt – zu gewinnen. Hierfür winkt ihnen ein Preisgeld von 300 Euro.

Und so einfach geht´s: Die Teilnehmer müssen glaubhaft vermitteln, dass sie einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol vor und während des Faschingszuges pflegen und ihre Bewerbung bis zum 10. Februar 2015 einreichen.

Auf einem entsprechenden Formular tragen die Gruppen ihre Gedanken ein, die sie sich während der Vorbereitung auf den Faschingszug gemacht haben. Wie sieht ein verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol für sie aus? Welche Botschaft wollen sie vermitteln? Mit der Angabe eines Ansprechpartners sowie der Startnummer kann eine Jury vor Ort den Wahrheitsgehalt überprüfen, welcher dann mit einer Preisübergabe honoriert werden kann.

„Mit der Aktion wollen wir ein Zeichen setzen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol in der Faschingszeit. Alkohol soll dabei nicht verteufelt werden. Vielmehr wollen wir, dass die Teilnehmer mit ungetrübtem Blick den Spaß und die Freude am Fasching erleben.“ So motivieren Stephan Junghans, Jugendpfleger des Landkreises Würzburg und Magdalena Schlereth, Referentin für Prävention und Gesundheitsförderung am Gesundheitsamt Würzburg, alle Faschingsnarren in Ochsenfurt.

Auch Bürgermeister Peter Juks steht hinter der Aktion: „Bereits seit 2009 fördern wir einen bewussten Umgang mit Alkohol im Faschingszug in Ochsenfurt, in dem keine „harten“ Alkoholika mehr von den Zugteilnehmern gereicht werden dürfen. Damit wollen wir ein Zeichen setzen und unsere Jugend schützen. Mit dem Wettbewerb bietet sich die Chance, nicht die „schwarzen Schafe“ zu sanktionieren, sondern zu motivieren und diejenigen zu bestärken, die bereits eine Vorbildfunktion ausüben.“

Für die Fuß- und Wagengruppen in Ochsenfurt heißt es nun Endspurt. Bewerbungen werden noch bis zum 10. Februar 2015 entgegengenommen. Der Wettbewerb startet im Rahmen des HaLT-Projektes – kurz für Hart am Limit – und wird von den unterfränkischen Standorten umgesetzt.

Das HaLT-Projekt richtet sich zum einen an die breite Öffentlichkeit und stellt das Thema Alkohol als gesamtgesellschaftliche Aufgabe in den Mittelpunkt des Handelns. Im sogenannten „reaktiven Baustein“ werden Jugendliche, die mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert wurden, betreut. Zu diesem sensiblen Zeitpunkt sind die Jugendlichen offen für Beratungsgespräche, in denen es darum geht abzuschätzen, ob es sich um einen einmaligen „Ausrutscher“ handelt oder ob dort bereits ein problematischer Konsum vorliegt. Auch die Eltern werden in diesem Baustein mit einbezogen. Die wissenschaftliche Begleitung des HaLT-Projektes sorgt für die qualitativ gute Arbeit vor Ort und zeichnet dieses als ein Projekt „guter Praxis“ aus.

Ansprechpartnerin: Magdalena Schlereth, Referentin für Prävention und Gesundheitsförderung; Tel. 0931 8003-663; Email: m.schlereth@lra-wue.bayern.de.

Kein Ergebnis gefunden.