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14.11.2023

Gemeinsam für mehr Artenschutz und Biodiversität im Landkreis Würzburg - Landwirte und Waldbesitzer erhalten 763.000 Euro aus dem bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm

Mit den Bayerischen Vertragsnaturschutzprogrammen (VPN) „Offenland“ und „Wald“ werden ökologisch wertvolle Lebensräume, die auf eine naturschonende Bewirtschaftung angewiesen sind, erhalten und verbessert.

Vertragsnaturschutzprogramm Offenland

Landwirte, die ihre Flächen auf freiwilliger Basis nach den Zielen des Naturschutzes bewirtschaften, erhalten für den zusätzlichen Aufwand und den entgangenen Ertrag ein angemessenes Entgelt. Die Maßnahmen werden für einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschlossen.

Die Fördermöglichkeiten sind dabei genauso vielfältig wie der Lebensraum, den es zu erhalten gilt: Ackermaßnahmen bieten Lebensraum für Feldlerche, Rebhuhn und seltene Ackerwildkräuter, Wiesenprogramme fördern artenreiche Blühwiesen und eine naturverträgliche Beweidung hält hochwertige Magerrasen offen.

„Zusätzlich zur naturschonenden Bewirtschaftung wird durch den bayerischen Streuobstpakt die Förderung zum Erhalt von Streuobst nun deutlich verbessert“, informiert Streuobstberaterin Lena Wunderlich. Biodiversitätsberaterin Jasmin Malec ergänzt: „Mit Hilfe des Vertragsnaturschutzes schützen wir gemeinsam die Schönheit und Vielfalt unserer Heimat und unterstützen die Landwirte bei der Erhaltung unserer über Jahrhunderte gewachsenen Kulturlandschaft. Über 126.000 Euro Fördermittel flossen 2023 direkt an unsere Landwirte. Durch dieses Engagement konnten 209 Hektar Ackerland, Wiesen und Weiden im Landkreis Würzburg naturschonend bewirtschaftet werden.“

Vertragsnaturschutzprogramm Wald

Das Bayerische Vertragsnaturschutzprogramm Wald honoriert mit Zuwendungen freiwillige Leistungen, die Waldbesitzer für den Natur- und Artenschutz in ihren Wäldern erbringen.

Denn mit Dürrejahren, Sturmschäden und Klimaanpassung kommen große Herausforderungen auf unsere Wälder zu. Für Waldbesitzer ist es daher nicht immer einfach, betriebswirtschaftliche Ziele und die damit verbundene Waldnutzung mit ökologischen Aspekten zu vereinbaren. Daher ist eine staatliche Unterstützung wichtig, um freiwillige Naturschutzleistungen angemessen zu honorieren.

Die Schutzmaßnahmen tragen dazu bei, die Vielfalt an Arten und Lebensräumen in unseren Wäldern zu erhalten und die ökologische und dadurch wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unsere Wälder für künftige Generationen zu bewahren.

Eine beliebte Maßnahme ist die Förderung von Totholz- und Biotopbäumen oder eine traditionelle Nieder- und Mittelwaldbewirtschaftung. Aber auch die Schaffung von lichten Waldrändern, der Nutzungsverzicht oder der Erhalt von Altholzinseln kann gefördert werden.

Gemeinsam mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg und der unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Würzburg setzen sich so Waldbesitzer auf rund 860 Hektar für eine naturschonende Nutzung unserer Wälder ein. Zusammen mit Mitteln der EU unterstützt der Freistaat Bayern dieses Engagement mit fast 637.000 Euro.

Landwirte und Waldbesitzer aus dem Landkreis Würzburg erhielten somit 2023 insgesamt 763.000 Euro aus den bayerischen Vertragsnaturschutzprogrammen.

Info für interessierte Landwirte und Waldbesitzer

Wer Interesse an der Teilnahme am Vertragsnaturschutzprogramm hat, kann sich gerne bei den beiden zuständigen Mitarbeiterinnen der unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Würzburg informieren.

Für grundsätzliche Fragen zum Vertragsnaturschutzprogramm ist Jasmin Malec, Tel. 0931 8003-5491, E-Mail j.malec@lra-wue.bayern.de, die Ansprechpartnerin. Zu Streuobst im Speziellen berät Lena Wunderlich, 0931 8003-5456, E-Mail l.wunderlich@lra-wue.bayern.de