86 Familien mit insgesamt 198 minderjährigen Kindern wurden im vergangenen Jahr vom Amt für Jugend und Familie im eigenen Wohnumfeld sozialpädagogisch betreut. „Diese sozialpädagogische Familienhilfe ist nur eine unserer sehr erfolgreichen Hilfen im Lebensumfeld von Kindern, Jugendlichen und deren Familien, die für uns die Arbeiterwohlfahrt und der Caritasverband erbringen“, berichtete Kreisjugendamtsleiter im Jugendhilfeausschuss bei der Vorstellung des Geschäftsberichtes 2012 des Amtes für Jugend und Familie.

48 Minderjährige wurden in verschiedenen Formen der Erziehungsbeistandschaft pädagogisch begleitet, fünf zusätzlich in intensiver Einzelbetreuung. Mit 67 Fällen, in denen Kinder in Sozialer Gruppenarbeit, Jugendliche in Sozialen Trainingsmaßnahmen und in Anti-Aggressivitätskursen gecoacht wurden, war die Mobile Jugendbetreuung Würzburg beauftragt.

Wichtige Hilfen leistet auch die Erziehungsberatung, die das Diakonische Werk in ihrem Evangelischen Beratungszentrum in Würzburg und der Sozialdienst katholischer Frauen(SkF) in Würzburg, Ochsenfurt und Giebelstadt erbringen. Auch sogenannte „Werkstätten Soziales Lernen“ bot das Amt als Sozialraumprojekte in Margetshöchheim und Kleinrinderfeld an.

Jugendsozialarbeit an Schulen ist rechtzeitige und somit präventive Jugendhilfe an der Schule, vorwiegend in Einzelmaßnahmen. Hier ist der Landkreis Würzburg mit sechzehn sozialpädagogischen Fachkräften an neun Mittelschulen, drei Grundschulen, zwei Förderschulen und zwei beruflichen Schulen Spitze in Unterfranken.

„Die Einzelfälle gestalten sind im Trend immer schwieriger. Unterstützungsleistungen aus der Verwandtschaft sind rapide rückläufig“, stellte Jugendamtsleiter Hermann Gabel fest. Außerdem nähmen psychische Erkrankungen bei Kindern und Eltern zu und die Quote der Trennungs- und Scheidungskinder ist steigend. „Vielen Eltern fehlt Zeit und Kraft in der Erziehung. Erziehung ist Arbeit, insbesondere in der Phase der Pubertät “, erklärte Gabel.