Seiteninhalt

01.07.2014

Gesund und fair - Frühstück am Gymnasium Veitshöchheim

Schokolade für 19 neu gepflanzte Bäume gefuttert

Veitshöchheim. „Fair in den Tag!“ - Unter diesem Motto veranstaltete der Arbeitskreis Schulverpflegung am Gymnasium Veitshöchheim eine halbstündige Pause, bei der nicht nur gesunde sondern ausschließlich fair erzeugte und gehandelte Lebensmittel verwendet wurden. Nicht nur Kaffee, Saft und Bananen, auch Milchreis, Gebäck und Brote mit verschiedenen Aufstrichen oder Schokolade - für alle Leckereien auf dem riesigen Frühstücksbüffet wurden Lebensmittel verwendet, deren Erzeuger unter fairen Bedingungen arbeiten. Die Aktion war ein Teil der bundesweiten Kampagne „Fairtrade-Frühstück“ von Fairtrade Deutschland. Der Faire Handel trägt dazu bei, die Lebensbedingungen der Kleinbauern und Arbeiter zu verbessern.

„Was ist fair?“ Diese Frage wurde während der Veranstaltung unter verschiedenen Blickwinkeln erörtert. Als „Botschafter für Klimagerechtigkeit“ stellte Constantin Hummel das Projekt „Plant for the Planet“ vor und verkaufte „Gute Schokolade“. Mit dem Kauf von drei Tafeln finanziert man die Pflanzung eines Baumes. Am Ende der Pause konnte er stolz vermelden, dass 19 neue Bäume gepflanzt werden könnten.

„Kaum einen Monat im Amt und schon Schirmherr unserer Aktion“, so hieß Amir Narymany-Shandy, Moderator der „Gesunden Pause“ und Geschäftsführer der Schülerfirma „Fresh & Fruits-Schülerlounge“, den Veitshöchheimer Bürgermeister Jürgen Götz herzlich willkommen und bat ihn auf die Bühne. Fabienne Müller stellte das Projekt vor, das ihre Klasse im Wirtschaftsunterricht für das Fairtrade-Frühstück durchgeführt hatte. Neben der Recherche von Produktsiegeln und deren Bedeutung erstellten die Schülerinnen und Schüler eine Landkarte vom Großraum Würzburg, auf der Orte markiert sind, an denen fair gehandelte Waren vertrieben werden. Juliana Eck überreichte dem Bürgermeister diese Landkarte als Geschenk. Götz erkannte darin auch für seine Gemeinde einen klaren Auftrag. Dem Projekt wünschte er weiterhin viel Engagement und auch die notwendige Nachhaltigkeit.

Auch der Günterslebener Verein „Harambee“, der den Weltladen in der ersten Fairtrade-Gemeinde im Landkreis Würzburg betreibt, präsentierte fair gehandelte Lebensmittel zum Verkauf. Die Zutaten, die Schülerinnen und Schüler oder Lehrkräfte zu Hause für die Pause verarbeitet hatten, kamen ebenfalls von Harambee. Eigens für die Gesunde Pause entwarf der Vorsitzende Werner Stumpf ein Weltladen-Quiz, bei dem alle Schülerinnen und Schüler teilnehmen konnten.

„Gut gelungen“, so resümierte Schulleiter Dieter Brückner die Veranstaltung. In nur wenigen Wochen war es den Mitgliedern des Arbeitskreises um Lehrerin Margret Simmelbauer gelungen, ein ebenso umfangreiches wie kreatives Konzept mit viel Liebe fürs Detail auszuarbeiten. Viele Helfer aus der Eltern-, Schüler- und Lehrerschaft hätten, so der Schulleiter, großartigen Einsatz gezeigt, vor allem Elternbeirat, Sekretärinnen und der Hausmeister sowie einige Sponsoren hätten das Projekt großartig unterstützt.

Auch der Kreistag des Landkreises wird sich in seinen nächsten Sitzungen mit dem Thema „fairer Handel“ befassen. Auf Antrag der SPD-Fraktion soll der Titel „Fairtrade-Landkreis“ angestrebt werden. Die Unterstützung von Schulprojekten wie das am Gymnasium Veitshöchheim wird dann zu den Aufgaben des Landkreises gehören.