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07.07.2015

Greening-Programm - Landwirte und Naturschützer Hand in Hand

Ob Feldlerche, Zauneidechse oder Zwergmaus – sie und ihre Artgenossen brauchen auch in landwirtschaftlich genutzten Gegenden ausreichend Nahrungsangebote und Brutplätze, um zu überleben. Das Schlagwort „Greening“ ist deshalb in aller Munde: Aufgrund der jüngsten Agrar-Reform unterliegen viele landwirtschaftliche Betriebe seit dem 1. Januar 2015 sogenannten „Greening-Auflagen“. Mit diesen Maßnahmen soll die Kulturlandschaft „grüner“ werden, sie soll bedrohten Tier- und Pflanzenarten wieder mehr Lebensraum bieten.

Die gelungene und fruchtbare Zusammenarbeit in Sachen „Greening“ stellten Hermann Brell, Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes gemeinsam mit Mark Sitkewitz vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern kürzlich Landrat Eberhard Nuß vor.

Hermann Brell betonte: „Greening unterstützt die positive Entwicklung des Lebensraums. Am Beispiel der Bienen sieht man den unmittelbaren Einfluss von natürlichen Lebensräumen für Tiere auf die Erträge der Landwirtschaft. Denn wo Bienen sterben, werden manche Pflanzen nicht mehr bestäubt und bleiben somit unfruchtbar.“ Deshalb hat der engagierte Landwirt aus Bütthard auf eigenem Grund mit wenig Flächeneinsatz einen guten Lebensraum für die notwendige Artenvielfalt geschaffen. Auch Pufferstreifen an Bachläufen gehören zum Greening, denn sie dienen dem Wasserschutz und schützen somit im Gewässer lebende Tierarten.

Marc Sitkewitz ist Gebietsbetreuer der Agrarlandschatz Mainfranken und weiß, dass die außergewöhnliche Kooperation zwischen dem Bauernverband und dem Landesbund für Vogelschutz ein neuer Weg ist, um gemeinsam ein größeres Potenzial für erfolgreiches Greening auszuschöpfen. „Wir können mit gemeinsamen Anstrengungen Tierarten stärken und dabei landwirtschaftliche Aspekte berücksichtigen, ja sogar landwirtschaftliche Erträge sichern“, so Sitkewitz.

Landrat Eberhard Nuß begrüßte die Zusammenarbeit zum Schutz von Flora und Fauna, die auch der nachhaltigen Landwirtschaft dient. Von Seiten des Landratsamtes bot er die Unterstützung des Umweltamtes und des Landschaftspflegeverbandes für das Greening-Programm an.