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19.01.2011

Hochwasser 2011 im Landkreis Würzburg


Höchster Pegel: 6,42 m
 
Nach den Ereignissen der letzten zehn Tage ist der Main zum größten Teil in sein Flussbett zurückgekehrt.  Derzeit befindet sich der Pegelstand langsam im Sinken und beträgt heute Morgen um 7.00 Uhr am Pegel Würzburg noch 4,61 m. Am Montag zwischen 4 Uhr und 6 Uhr erreichte der Wasserstand mit 6,42 m seinen Höchstwert.
 
Im Landkreis Würzburg konnte nur durch den massiven Einsatz der Hilfskräfte aus 19 Feuerwehren und den gemeindlichen Bauhöfen größerer Schaden verhindert werden.
 
Einsatzzahlen nach dem momentanen Stand:
 
19 Feuerwehren waren im Einsatz
625 Feuerwehkräfte wurden eingesetzt
10.861 Stunden waren die Feuerwehrkräfte im Einsatz
13.790 Sandsäcke wurden befüllt
110 Pumpen waren in Betrieb
 
Am schwersten betroffen war die Gemeinde Frickenhausen, wo mehr als 120 Anwesen vom Mainwasser betroffen waren. Die Versorgung der Bewohner übernahm die Feuerwehr Frickenhausen mit einem „Bootsverkehr“. So wurden dort die Zeitungen ausgefahren, die Versorgung sichergestellt, die Berufstätigen abgeholt und am Abend wieder zu ihren Häusern verbracht und auch die ärztliche Versorgung durch den Transport von Sanitätern und Notarzt übernommen.
 
In Sommerhausen und Eibelstadt konnte Dank eines Hochwasserschutzes und dem Einsatz von Pumpen der Bereich der angrenzenden Häuser geschützt werden.
 
In Winterhausen und Randersacker sah es jedoch völlig anders aus. In Winterhausen waren die Häuser direkt im Bereich des Mains vom Wasser eingeschlossen und konnten nur mit Hilfe von Stegen, die von den Bewohnern aufgestellt wurden, erreicht und versorgt werden.
 
Ähnliche Verhältnisse waren in Randersacker anzutreffen, wo das Mainwasser bis zur Hauptstraße stand und sich die Anlieger nur mittels Booten und Wathosen bewegen konnten.
 
Gleiche Verhältnisse herrschten in Margetshöchheim, wo die Mainuferstraße völlig überschwemmt war.
 
In Zell, Erlabrunn und in Veitshöchheim funktionierte der Hochwasserschutz. Dadurch und Dank des Einsatzes der Kräfte konnten bis auf wenige Ausnahmen die Häuser schadensfrei gehalten werden. In Veitshöchheim ging es in der Nacht von Sonntag auf Montag nur um Zentimeter, dann wäre der Damm völlig überspült worden. Nur unter massivem Einsatz von drei Feuerwehren und vielen Pumpen gelang es, den Hochwasserschutz zu halten.
 
Am Montag- und Dienstagabend rückte Landrat Eberhard Nuß aus, um sich ein Bild von der Hochwassersituation in den Landkreisgemeinden entlang des Mains zu machen. In Begleitung von Kreisbrandrat Heinz Geißler, den Kreisbrandinspektoren Alois Schimmer, Winfried Weidner und Bruno Kiesel sowie Michael Pahlke, dem Leiter des Geschäftsbereichs Kommunales, Ordnung und Verbraucherschutz im Landratsamt, zeigte sich Nuß beeindruckt von der Leistung der Feuerwehrleute in Obereisenheim, Randersacker, Frickenhausen Eibelstadt, Sommerhausen, Winterhausen, Veitshöchheim, Margetshöchheim, Zell und Erlabrunn.
 
Der Landrat, der auch oberster Dienstherr der mehr als 6.000 Frauen und Männer ist, die in den 114 Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Dienst tun, meinte: „Die Feuerwehr ist mit einer Selbstverständlichkeit und Routine, aber auch mit viel Umsicht und Überlegung rund um die Uhr an den Hochwasserbrennpunkten aktiv. Unsere Bürger können sich glücklich schätzen, solche Unterstützung zu haben. Ich danke allen Feuerwehrleuten, die sich Tag und Nacht dafür eingesetzt haben, die Hochwasserschäden so gering wie möglich zu halten.“
 
Aber auch die Gelassenheit der Main-Anwohner bewunderte der Landrat. „Die Menschen hier tun ihr Möglichstes, um ihr Hab und Gut vor den Wassermassen zu schützen. Aber es entsteht keine Hektik oder Panik. Das zeugt von einer vertrauensvollen Zusammenarbeit aller Helfer und Verantwortlichen mit den betroffenen Menschen.“ 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Text: Kreisbrandrat Heinz Geißler