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15.02.2024

Kochen mit heimischen Hülsenfrüchten: Linsen, Kichererbsen und Co. punkten in allen Disziplinen

Hülsenfrüchte sind wahre Alleskönner. Auf unseren Tellern dienen Linse, Kichererbse und Co. in erster Linie als wertvolle Nährstofflieferanten. In Kombination mit Getreideprodukten wie Brot, Reis oder Nudeln ergänzen sich die enthaltenen Aminosäuren zu vollwertigen pflanzlichen Proteinquellen. Gerichte wie Linsen mit Spätzle oder Hummus mit Brot sind daher ernährungsphysiologisch optimale Kombinationen für eine pflanzliche Eiweißversorgung. Dass Hülsenfrüchte auch auf dem Acker eine echte Bereicherung sind, erfuhren kürzlich die 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Kochkurses von Gerd Sych vom Verein Slow Food.

Im Ackerbau: Hülsenfrüchte als natürlicher Dünger und Wassersparer

Kichererbsen beispielsweise mögen es warm und benötigen weniger Wasser als viele andere Gemüsesorten. Da ist es besonders gut, dass die Hülsenfrüchte mittlerweile wieder oder ganz neu auf den Bio-Flächen im warmen und trockenen Klima des Landkreises Würzburg wachsen.
Generell haben Hülsenfrüchte einen festen Platz in der Fruchtfolge im ökologischen Landbau. Der Zukauf von industriell hergestelltem Stickstoffdünger ist im Öko-Landbau nicht zulässig. Hülsenfrüchte können über die Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln aber sich selbst und über Ernterückstände auch nachfolgende Kulturen mit Stickstoff versorgen. Da dieser neben Phosphor und Kalium zu den Hauptnährstoffen von Pflanzen zählt, erfüllen die Hülsenfrüchte eine wichtige Funktion als Nährstoffversorger im Boden.

Abwechslungsreiche und schmackhafte Gerichte auf dem Teller

Nach dem Genuss des nötigen Hintergrundwissens durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kochkurses aber auch anpacken. Alle Zutaten des Menüs stammten aus bio-regionalem Anbau, mit Ausnahme des Brotes. Dieses wurde über foodsharing gerettet. An den insgesamt neun Kochstellen der Landwirtschaftsschule des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg wurden Zweierlei Hummus aus der Platterbse, Linsensalat mit Chicorée, Linsenburger mit Coleslaw und Kürbissoße sowie als Nachtisch Brotsoufflé mit Apfelkompott zubereitet – und im Anschluss gemeinsam verkostet.


Der Kochkurs war ein Gemeinschaftsprojekt des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Slow Food und der Öko-Modellregion stadt.land.wü. Aktuelle Veranstaltungen und weitere Informationen zur Öko-Modellregion sind auf der Homepage www.oekomodellregionen.bayern/stadt.land.wue. zu finden. Fragen beantwortet Hanna Dorn, Tel.: (0931) 8003-5108, E-Mail: oekomodellregion@lra-wue.bayern.de