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20.06.2023

Landratsamt informiert Bürgermeister über Neuerungen beim Katastrophenschutz

Nina Opfermann, Leiterin des Geschäftsbereiches 1 „Kommunales, Sicherheit und Verkehr“ und somit auch Leiterin der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK), gab bei der Bürgermeisterarbeitstagung einen Überblick über den Status quo der kommunalen Krisenprävention.

Zunächst betonte Nina Opfermann, dass sich der Landkreis Würzburg aktuell nicht in einer drohenden Gasmangellage befindet. Das andauernde Kriegsgeschehen in der Ukraine und alle damit einhergehenden Herausforderungen sind dennoch tagtäglich in nahezu allen Bereichen spürbar. Der regelmäßige Austausch zwischen dem Landratsamt Würzburg und der Polizei, den Rettungsdiensten und der Feuerwehr, der Stadt Würzburg sowie der Regierung von Unterfranken findet deshalb wie gewohnt statt.

Augenmerk liegt besonders auf der Krisenprävention

Im Bereich der Krisenvorsorge konnten für den Landkreis wichtige Vorkehrungsmaßnahmen abgeschlossen werden bzw. stehen kurz vor dem Abschluss. Um auch bei einem länger anhaltenden Stromausfall den Dienstbetrieb im Landratsamtsgebäude und im Feuerwehr-und Katastrophenschutzzentrum Klingholz sicher zu stellen, wurden zwei ausreichend dimensionierte Notstromaggregate beschafft und an den Gebäuden die technischen Voraussetzungen zur Notstromeinspeisung geschaffen.

Zur Sicherstellung der Versorgung mit Kraftstoffen (Diesel, Benzin, AdBlue) wurde mit einem Tankstellenbetreiber ein Kooperationsvertrag geschlossen und an einem Tankstellenstandort die Technischen Voraussetzungen für einen Notbetrieb geschaffen. Ein zweiter Tankstellenstandort ist in Vorbereitung.  

Die Dienstanweisung für die FüGK des Landratsamtes wurde an neue Szenarien wie eine Energiemangellage angepasst und ein Verwaltungsstab Krisenprävention trifft sich weiterhin regelmäßig.

Als Planungshilfe erstellten die Fachbereiche Sicherheit und Ordnung und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Landratsamtes einen „Leitfaden Krisenprävention“ für die Gemeinden. Dieser soll neue Ansätze der Vorsorge auf Gemeindeebene liefern und auch Hilfestellung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben, die sich neu in die Krisenvorsorgeplanung einarbeiten.

Notfallplan bei Wald- und Vegetationsbränden

Aufgrund immer länger anhaltender Dürreperioden nehmen Wald- und Vegetationsbrände stetig zu. Dies betrifft sowohl Felder, Kulturlandschaften als auch bewohnte Gebiete. Um auf derartige Einsatzszenarien vorbereitet zu sein, wird ein „Notfallplan für Wald- und Vegetationsbrände“ entwickelt. Brände und andere wetterbedingte Großschadenslagen sind zwar grundsätzlich das Hoheitsgebiet der Feuerwehr, dennoch ist es sinnvoll, die Maschinen und das Know-how der gemeindlichen Bauhöfe sowie von Land- und Forstwirten, Gemeinde und Land- und Forstwirtschaftsbehörden miteinzubeziehen. Diese Zusammenarbeit soll Synergien erzeugen und damit eine bestmögliche Krisenbewältigung gewährleisten.

Der zuständige Geschäftsbereich 1 „Kommunales, Sicherheit und Verkehr“ des Landratsamtes hat sich hierzu vier Ziele gesetzt: Eine Erstellung von Waldbrandeinsatzkarten und eine Alarmierungsplanung für Wald- und Vegetationsbrände, die auch alle weiteren genannten Akteure miteinbezieht, eine gemeinsame Nutzung der vorhandenen Ausrüstung, ein gemeinsames Kartenmaterial mit Eintragungen zur Löschwasserversorgung und waldbrandspezifischen Einsatzgegebenheiten sowie Beschaffungsempfehlungen für Gemeinden und eine anschließende gemeinsame Beschaffung.

Um die internen Abläufe der Katastrophenschutzbehörde Landratsamt weiter zu vertiefen, findet am 22. Juni 2023 eine Stabsrahmenübung, geleitet von der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried, statt.