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30.10.2014

Marie Nálepová aus dem Partnerlandkreis Olmütz

„Ich bin richtig verliebt in Mainfranken!“

Ein anregendes Gespräch fand im Dienstzimmer von Landrat Eberhard Nuß statt. Zu Gast war Marie Nálepová, eine junge Frau, die im tschechischen Partnerlandkreis Olmütz studiert hat und seit vielen Jahren mit Würzburg verbunden ist. Nun will sie ein Jahr hier leben und arbeiten. Gemeinsam mit dem Gaukönigshöfer Bundestagsabgeordneten Paul Lehrieder diskutierte sie mit dem Landrat über die Beziehungen zwischen den beiden Ländern und zeigte sich als versierte Kennerin der deutschen Politik.

Von März bis Ende Juli konnte Marie Nálepová Erfahrungen auf dem politischen Parkett Berlins sammeln. Sie erreichte mit ihren sehr guten Studienleistungen ein Internationales Parlamentsstipendium des Deutschen Bundestags und arbeitete im Abgeordnetenbüro von Bundestagspräsident Norbert Lammert. 120 Stipendiaten aus 31 Ländern gewinnen auf diese Weise als Praktikanten der Abgeordneten Einblick in die bundesdeutsche Politik, erklärte die 27-jährige Tschechin. Begeistert berichtete sie über Berlin als aufregende Metropole, als tolle Stadt für junge Leute und auch von den Ausflügen nach Hamburg oder Rostock. 

Marie Nálepovás Interesse an der deutschen Politik kommt nicht von ungefähr: Sie hat an der Palacký-Universität Olmütz Politikwissenschaften studiert und sich für ihre Bachelor- und Magisterarbeiten mit dem Thema des deutschen Wahlsystems der Bundestagswahlen beschäftigt.

Während ihrer Berliner Monate empfahl Norbert Lammert seine Mitarbeiterin aus Tschechien an den Gaukönigshöfer Bundestagsabgeordneten Paul Lehrieder. Denn er wusste um die besonderen Beziehungen des Landkreises Würzburg zu Tschechien, aber auch der Familie von Marie Nálepová zu Würzburg. Ihre Mutter ist Assistenzprofessorin für Germanistik an der Schlesischen Universität Opava (Troppau) und war durch die Partnerschaft mit der Uni Würzburg mehrmals als Gastdozentin in Würzburg. So lernte auch Marie die Region kennen – und verliebte sich in Mainfranken. Sie begleitete Paul Lehrieder auf einigen Terminen in seinem Wahlkreis und kam so auch zum Willkommensbesuch bei Landrat Eberhard Nuß, der großen Wert auf die Pflege der Partnerschaft mit dem Kreis Olmütz legt, vor allem durch den Kreisjugendring. „Es ist eine große Freude, wenn die Beziehungen zwischen unseren Regionen durch junge Menschen wie Ihnen mit Leben erfüllt werden“, zeigte sich der Landrat begeistert von der eloquenten jungen Frau. Marie Nálepová beschreibt sich als Teil der Generation von jungen Tschechen, für die das Schengener Abkommen und die damit verbundene Freizügigkeit im Reisen noch ein großes Geschenk war. „Dadurch hat meine Generation ein großes Bewusstsein für die Werte von Freiheit und Demokratie“, betont sie.

Die Liebe zu Mainfranken kann die ehrgeizige junge Frau nun noch ein Jahr lang pflegen: Im Rahmen des Europäischen Freiwilligendienstes ist sie Mitarbeiterin der Ackermann-Gemeinde Würzburg, die sich im christlichen Geist für die Völkerversöhnung vor allem mit der Tschechischen Republik einsetzt. Hier organisiert Marie Veranstaltungen und ist vor allem auch als Dolmetscherin gefragt. Maries Urgroßvater war Deutscher, und sie hat von klein auf Deutsch gelernt. Nebenbei arbeitet sie an ihrer Promotion zum Thema „Die Reform des deutschen Wahlsystems für Landtagswahlen“. Und sie freut sich sehr auf die vor ihr liegenden Monate in Würzburg, denn: „Ich bin richtig verliebt in Mainfranken!“, bekennt sie lachend.

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