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24.07.2013

Mehr Notfälle wegen Hitzebelastungen
Gesundheitsamt warnt Risikogruppen

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für die nächsten Tage eine starke Wärmebelastung mit Temperaturen bis zu 36°C vorhergesagt. Hinzu komme eine steigende Luftfeuchtigkeit, was viele Menschen zusätzlich gesundheitlich belastet. Die Integrierte Leitstelle der Berufsfeuerwehr hat in den letzten heißen Tagen ein leicht erhöhtes Notfallaufkommen festgestellt.
 
„Angesichts der hohen Temperaturen und angekündigten Luftfeuchtigkeit müssen wir mit einem weiteren Anstieg rechnen“, so Jens-Uwe Greiner, Leiter Rettungsdienst beim BRK. Die im Rettungsdienst tätigen Organisationen BRK, Johanniter und Malteser sehen die Entwicklung dennoch gelassen. „Wir können auf Einsatzspitzen relativ schnell reagieren“, so Uwe Kinstle, Regionalvorstand bei den Johannitern.
 
Amtsarzt Dr. Johann Löw appelliert, bei der Planung des Tagesablaufs, wo möglich, die Temperaturlage zu berücksichtigen.  „Vor allem Personen mit Herz-Kreislauf- sowie Lungenerkrankungen sind bei derartigem Wetter ernsthaft gefährdet“. Menschen, die im Freien arbeiten müssen, stellen für Löw ebenfalls eine Risikogruppe dar. Kinder sollten bei großer Hitze möglichst wenig Zeit im Freien verbringen. Darüber hinaus unterstreicht Löw die Bedeutung einer ausreichenden Flüssigkeitsaufnahme, Kopfbedeckung und passender Kleidung. Sporttreibenden gibt Löw den ärztlichen Rat, ihre Aktivitäten auf die kühleren Morgen- und Abendstunden zu verlegen.
 
Eine besondere Risikogruppe seien Senioren: „Die angeschlagene Gesundheit, der hitzebedingte Flüssigkeitsverlust sowie die mangelhafte Flüssigkeitszufuhr sind eine gefährliche Kombination“, stellt Tonia Ebner von der Fachstelle für Senioren am Gesundheitsamt Würzburg klar. Oft sei bei Senioren das Durstempfinden abgeschwächt, manchmal sind auch krankheitsbedingte Schluckbeschwerden schuld am problematischen Trinkverhalten. Pflegende müssten in heißen Tagen sehr auf die Flüssigkeitsaufnahme ihrer Patienten achten.