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25.10.2023

Neue First Responder fit für den Einsatz - Feuerwehren im Landkreis Würzburg freuen sich über neue Ersthelferinnen und Ersthelfer

Von Anfang September bis Ende Oktober 2023 fand der diesjährige Lehrgang „First Responder“ im Landkreis Würzburg statt. 14 ehrenamtliche Feuerwehrangehörige aus Bergtheim, Burggrumbach, Geroldshausen, Helmstadt, Kirchheim, Kürnach, Sommerhausen und Waldbrunn haben die anspruchsvolle Zusatz-Ausbildung in erweiterter Erster Hilfe absolviert. Der Lehrgang umfasste insgesamt 72 Unterrichtseinheiten und fand im Feuerwehrhaus in Kürnach statt.

In der Ausbildung zum „First Responder“ wird praxisnah die Erstversorgung von kritisch kranken Notfallpatienten erlernt und im Rahmen von Fallbeispielen vertieft. Auf dem Stundenplan stehen neben der Kontrolle der Vitalfunktionen, der korrekten Betreuung und Lagerung des Patienten vor allem die Erstversorgung von Blutungen und erweiterte Reanimationsmaßnahmen unter Anwendung eines Defibrillators.

Angepasste Inhalte im bewährten Kurskonzept

Die Ausbildungsinhalte wurden in den vergangenen Jahren angepasst und thematisch neu sortiert. Die Theorie wurden hierzu mit der praktischen Ausbildung zu Thementagen wie Trauma, Reanimation und Innere Medizin kombiniert. Die First-Responder-Ausbildung bei den Freiwilligen Feuerwehren wird durch die Kreisbrandinspektion organisiert. Ein 15-köpfiges Ausbilderteam, allesamt erfahrene Einsatzkräfte der Feuerwehren, vermittelt die Inhalte praxisnah an die Teilnehmer. Die Gruppe „Realistische Unfalldarstellung“ unterstützt die Ausbildung mit realistischen Übungsszenarien und täuschend echt vorbereiteten Übungspatienten.

Erstmals wurde in diesem Jahr durch die Kooperation mit dem Malteser Hilfsdienst Würzburg zwei Teilnehmern ein eintägiges Praktikum auf einem Rettungswagen ermöglicht. Julian Krass aus Kirchheim und Selina Wilhelm aus Waldbrunn hatten sich diese besondere Anerkennung durch hervorragende Leistungen im Lehrgang verdient.

First Responder seit dem Jahr 2000 im Landkreis Würzburg aktiv

Das System First Responder stammt aus den USA und versteht sich als sinnvolle Ergänzung zum Rettungsdienst. Sobald ein Rettungswagen zu einem Notfall in eine Landkreis-Gemeinde entsandt wird, werden die First Responder zeitgleich von der Integrierten Leitstelle alarmiert. Am Einsatzort versorgen die First Responder den Patienten und geben eine qualifizierte Lagemeldung an die Integrierte Leitstelle ab. Die kurzen Anfahrtszeiten und die Ortskenntnis stellen oft enorme Vorteile für den Notfallpatienten dar.

Um das Jahr 2000 wurden im Landkreis Würzburg zahlreiche First Responder Gruppen gegründet. Heute sind über 400 Feuerwehrangehörige an 39 Standorten im First Responder Dienst im Landkreis Würzburg aktiv. Pro Jahr fallen im Landkreis ca. 2000 Ersthelfer-Einsätze an, bei denen qualifizierte Erste Hilfe durch die Feuerwehr geleistet wird.