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14.04.2014

Schulterschluss bei Jugendschutz und häuslicher Gewalt

Positive Lagebewertung beim Arbeitstreffen Polizei – Kreisjugendamt

Die Fachkräfte der Polizeiinspektion in Würzburg-Land und Ochsenfurt trafen sich mit dem Amt für Jugend und Familie zu ihrem regelmäßigen Arbeitstreffen. Die Probleme auf dem Feld der Jugendkriminalität werden sowohl von den Inspektionsleitungen, Polizeirat Wolfgang Karl (Würzburg-Land), als auch von Polizeioberkommissar Dominik Schmidt (Ochsenfurt) als durchschnittlich beschrieben. Bei jugendlichen Intensivstraftätern arbeitet die Polizei eng mit dem Jugendamt und der Jugendgerichtshilfe zusammen.

Erfolge bei der Alkoholprävention

Auf dem Gebiet des Jugendschutzes berichten der Jugendbeamte Norbert Schwarz und Kreisjugendpfleger Stephan Junghans von einem Erfolg bei der Alkoholprävention: Nur noch bei 7,8 % der durchgeführten Testkäufe geben Tankstellen, Supermärkte oder Gaststätten gesetzeswidrig Alkohol ungeprüft an Minderjährige ab. Das durchgängige Kassensystem bei den großen Supermarktketten, die Beratung durch Polizei und Jugendamt sowie die konsequente Durchführung von Testkäufen und Verhängung von Bußgeldern haben zu diesem sehr positiven Ergebnis geführt.

Doch für die Zukunft heißt dies nicht, dass Jugendamt und Polizei nicht an diesem Thema engmaschig weiterarbeiten. Noch werden zu viele Kinder und Jugendliche hoch alkoholisiert in Würzburger Kliniken eingewiesen. Insbesondere sind hier die Eltern gefordert, ihrer Aufsichtspflicht und Erziehungspflicht nachzukommen. Junge Menschen müssen lernen, mit Alkohol maßvoll umzugehen.

Auch beim Drogenkonsum gibt es im Landkreis Würzburg keine besonderen Schwerpunkte. Jugendamt und Polizei sind hier jedoch wachsam, auch was den Drogenkonsum in Verbindung mit Straßenverkehr angeht.

Häusliche Gewalt – Frauenhäuser in Raumnot

Bei der häuslichen Gewalt arbeiten die Sachbearbeiterinnen der Polizei, Elke Schubert (Würzburg-Land) und Michaela Kuhn (Ochsenfurt) eng mit dem Allgemeinen Sozialen Dienst und deren Koordinatorin, Evelyn Bordon-Dörr, zusammen.

Seit dem Gewaltschutzgesetz und der Möglichkeit, Aggressoren aus der gemeinsamen ehelichen  Wohnung zu entfernen, ist das Anzeigeverhalten diskret gestiegen und die betreffenden Frauen müssen nicht mehr so stark auf Würzburger Frauenhäuser ausweichen.

„Dennoch sind die Frauenhäuser in Würzburg überfüllt“, betont Jugendamtsleiter Hermann Gabel, der erst kürzlich in beiden Frauenhäusern zu Besuch war. „Der Anteil von Frauen mit Migrationshintergrund ist dort recht auffällig und bedingt durch die Wohnungsproblematik in Würzburg und Umgebung ist die Verweildauer dort erheblich länger.“

Enge Zusammenarbeit bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung

Jugendamt und Polizei vereinbarten, dass vor allem im Bereich des Kinderschutzes, also bei Verdacht auf Kindesmisshandlung, Vernachlässigung und sexuellem Missbrauch enger zusammengearbeitet wird und noch frühzeitiger Informationen ausgetauscht werden.

Mit Institutionen, die Kinder betreuen und mit Vereinen und Jugendgruppen werden derzeit gesetzlich vorgeschriebene Vereinbarungen zum Kinderschutz geschlossen. Sexuelle Übergriffe kommen besonders im sozialen Nahraum, also in der Familie, Verwandtschaft, oder auch im sozialen Umfeld der Kinder und Jugendlichen vor. 

Das Arbeitstreffen zwischen Polizeibeamten und Sozialpädagogen des Kreisjugendamtes wird in weiterer Regelmäßigkeit fortgesetzt.

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