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16.12.2014

So bleiben Kinder und Jugendliche gesund!

Fachtagung zur Kinder- und Jugendgesundheit

Wie kann man Kinder- und Jugendgesundheit in Kindertagesstätten, Schulen und in der offenen Jugendarbeit fördern? Dieser Frage widmete sich eine Fachtagung im Landratsamt Würzburg, veranstaltet vom Gesundheitsamt Würzburg in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und der Unterstützung des Zentrums für Prävention und Gesundheitsförderung.

In ihrer Begrüßung unterstrich stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer als Mutter von drei Kindern und ehrenamtliche Übungsleiterin die Brisanz der Thematik: „Vielen Kindern fehlen bereits die motorischen Fähigkeiten für Purzelbäume und Rückwärts-Balancieren“, zeigte Haupt-Kreutzer die alarmierenden Entwicklungen auf. Umso erfreulicher sei es, dass an diesem Tag rund 40 pädagogische Fachkräfte aus Schulen, Kindertagesstätten und der offenen Jugendarbeit der Einladung des Gesundheitsamtes gefolgt seien.

Kinderalltag: 6,5 Stunden im Sitzen

Dass nicht nur motorische Kompetenzen immer eingeschränkter sind, wurde in einem Impulsreferat von Dr. Birgit Sperlich von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg deutlich. Die Sportwissenschaftlerin forscht in dem Bereich der Alltagsaktivität. Hier zeigt sich, dass Kinder und Jugendliche von 14 Stunden, die sie täglich wach sind, etwa 6,5 Stunden im Sitzen verbringen, was laut Sperlich „massive Auswirkungen auf die physische und psychische Entwicklung junger Menschen“ hat.

Im interaktiven Quiz, geleitet von den Referentinnen für Gesundheitsförderung Sandra Burger und Hannah Müller-Pein vom Gesundheitsamt Würzburg, wurden neben der Bewegung weitere Themen der Kinder- und Jugendgesundheit wie Ernährung oder Medien- und Suchtverhalten aufgegriffen. Erstaunt waren viele Teilnehmer vor allem darüber, dass 25% der Kinder und Jugendlichen, welche selbst nicht rauchen, zu Hause Passivrauch ausgesetzt sind.

Bewegung und Ernährung im Fokus

Für die ganz Kleinen informierten Jaqueline Köhler und Gwendolin Wagner vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gemeinsam mit Annekatrin Bütterich von der Hochschule Coburg über verschiedene gesundheitsförderliche Bewegungs- und Ernährungsprojekte für Kindertagesstätten.

 Für weiterführende Schulen und die offene Jugendarbeit stellte Sybille Schneider, Koordinatorin in Bayern beim Diakonischen Werk, das Projekt „Gut-drauf“ vor, welches die drei Bereiche Bewegung, Ernährung und Entspannung für Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren thematisiert.

KlarSicht aus dem Koffer

Magdalena Schlereth, Referentin für Gesundheitsförderung vom Gesundheitsamt Würzburg, ist Suchtpräventions-Expertin für den KlarSicht-Parcours der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). In ihrem Workshop wurde die sogenannte „Kofferversion“ vorgestellt, welcher auf einem Multiplikationssystem basiert. „Der Koffer hält gutes Anschauungsmaterial zu den Themen Alkohol und Tabak für pädagogische Fachkräfte bereit, sodass diese Suchtprävention vor Ort personell und zeitlich flexibel umsetzen können“, hob Schlereth die Vorteile des Parcours hervor.

Residenzlauf – Dabei sein ist alles!

Neben der Vorstellung neuer Projekte wurde auch der Kindergarten- und Schullauf im Rahmen des Würzburger Residenzlaufes als langjähriges, erfolgreiches Projekt der Bewegungsförderung gewürdigt. Als Dank für die ehrenamtliche Unterstützung durch Eltern, Erzieher und Lehrer durften sich die Maria-Ward-Schule Würzburg sowie „Annettes Kinderturnen e.V.“ (Würzburg) über einen Preis freuen.

In 2015 wird das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege das Thema „Kindergesundheit“ in den Fokus nehmen. Das Gesundheitsamt Würzburg Stadt und Landkreis wird dabei Schulen, Kitas und Jugendzentren bei der Etablierung der gesundheitsförderlichen Projekte fachlich unterstützen.

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