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24.04.2023

Starke Entwicklung im westlichen Landkreis Würzburg: Landrat Thomas Eberth auf Gemeindebegehung in Waldbrunn

Bis zum Ende seiner laufenden Amtsperiode hat sich Landrat Thomas Eberth vorgenommen, jede der 52 Gemeinden des Landkreises Würzburg zu besuchen und sich vor Ort ein persönliches Bild zu machen. Dabei will er einen engen Kontakt zu den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern und den dortigen Verwaltungen pflegen. Inzwischen ist Halbzeit für den amtierenden Landrat und die jüngste Gemeindebegehung führte Thomas Eberth mit einer Abordnung des Landratsamts zu Bürgermeister Markus Haberstumpf in die Gemeinde Waldbrunn. Im Gespräch mit dem Gemeindeoberhaupt und dem Geschäftsleiter der Gemeindeverwaltung Jan Kimmich wurde schnell klar: Derzeit laufen einige große Projekte in der knapp 3.000-Einwohner-Gemeinde.

Vorzeige-Projekt Veranstaltungshalle und „neue Ortsmitte“

Der aktuelle Schwerpunkt für die Gemeinde Waldbrunn liege im Ausbau der Infrastruktur, so Bürgermeister Haberstumpf. Ganz besonders freue ihn, dass der Bau der neuen Veranstaltungshalle am Haselberg voranschreite. Als Ersatz für das benachbarte, stark in die Jahre gekommene Haselberghaus sollen dort vor allem die hiesigen Vereine sowie die Dorfjugend mit einem eigenen Jugendtreff „ein neues Zuhause“ erhalten, wie Haberstumpf erklärte. Im Untergeschoss werden entsprechende Räume eingerichtet und zur Verfügung gestellt. Der Rohbau des rund 10-Millionen-Projekts steht bereits, die Fertigstellung ist nach aktuellem Stand für Mitte 2024 geplant.

In Waldbrunns Ortsmitte wird in den kommenden Jahren zudem ein weiterer Ort entstehen, der das Gemeindeleben prägt: Mit Hilfe des Förderprogramms der bayerischen Staatsregierung „Innenstädte beleben“ soll mit einer Umgestaltung des ehemaligen „Klosterhofs“ vor allem für Familien eine zentrale Anlaufstelle errichtet werden. Dort sollen unter anderem die Bücherei, ein Hort zur Mittagsbetreuung für Grundschüler sowie das Mehrgenerationenhaus WABE Platz finden, das aktuell in einem Container-Bau neben dem Rathaus untergebracht ist. Durch den Bau einer „Energiezentrale“ mit Pelletheizung will die Gemeinde auch die nahegelegene Kita und die Schule mitversorgen. Der geplante Baubeginn ist Anfang 2024.

Weiterer Infrastrukturausbau mit MVZ, Bäckerei, Apotheke und Nahversorger

Als drittes größeres laufendes Projekt nannte Bürgermeister Markus Haberstumpf das in Planung befindliche Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) mit dem Landkreis Würzburg am Ortsausgang in Richtung Eisingen. Neben einer Arztpraxis sollen dort auch mit Räumen für Physiotherapie, einer Apotheke sowie einer lange ersehnten Bäckerei-Filiale in einem dreistöckigen Gebäude weitere wichtige Infrastruktureinheiten entstehen. „Weil Fachkräfte fehlen, wird die ärztliche Versorgung eine Herausforderung für die Zukunft. Daher freuen wir uns, gemeinsam mit unserem Kommunalunternehmen hier ein bayernweites Vorzeigeprojekt entwickeln zu dürfen“, so Landrat Thomas Eberth. „Wenn damit weitere Infrastruktur bereits gestellt wird wie Versorgung und Dienstleistung, ist dies ein Leuchtturm“, freut sich der Bürgermeister.
Genau am gegenüberliegenden Ortsende soll außerdem im Laufe des nächsten Jahres u.a. ein Tegut-Markt errichtet werden, dessen Bau bereits begonnen hat. In Zusammenarbeit mit dem St.-Josefs-Stift Eisingen soll der Nahversorger als Inklusions-Projekt betrieben werden.

Mit diesem außerordentlichen Ausbau der Infrastruktur will die Gemeinde vor allem dem starken Bevölkerungszuwachs Rechnung tragen. Die Einwohnerzahlen sind durch die Ausweisung von rund 120 Bauplätzen in den letzten Jahren deutlich gestiegen.

Offene Fragen zum Tempo 30 im Ort und Wasserschutzgebiet „Zeller Quellen“

Die Anwesenheit von Landrat Thomas Eberth und der Vertreter des Landratsamts ließ der Bürgermeister nicht ungenutzt und begutachtete gemeinsam mit diesen unter anderem die innerörtlichen Geschwindigkeits-Begrenzungen. Seit Jahren bestehe der Wunsch vieler Gemeindebürger, auf der Kreisstraße, die durch den Ortskern führt, komplett Tempo 30 einzuführen. Haberstumpf bat den Landrat zumindest zu prüfen, ob eine Erweiterung der Tempo-30-Zone im Zuge der Umgestaltung der Ortsmitte in Betracht gezogen werden könnte.

Gespannt blicke man in Waldbrunn außerdem auf die finale Ausgestaltung der Erweiterung des Wasserschutzgebiets Zeller Quellen. Die Gemeinde Waldbrunn verfüge nicht nur über eine eigene Wasserversorgung, sondern habe auch jüngst das im Gemeindegebiet bestehende Wasserschutzgebiet überarbeitet, so Haberstumpf. Eine Sorge treibe nun die Gemeinde, aber vor allem auch die Bürgerinnen und Bürger um: Was, wenn die neue Verordnung der florierenden Entwicklung der Gemeinde durch eine Vielzahl von Auflagen künftig den Riegel vorschiebt?
Landrat Thomas Eberth zeigte sich offen für die Sorgen der Gemeinde, konnte jedoch lediglich um Geduld bitten, bis das Verfahren um die Erweiterung des Wasserschutzgebiets Zeller Quellen beendet sei. Und auch was das innerörtliche Tempo-Limit angehe, bat Eberth um Verständnis: Als staatliche Stelle könne die Verkehrsbehörde am Landratsamt lediglich nach der bestehenden Gesetzgebung Einschränkungen verfügen. Eberth versprach dennoch, die Situation wohlwollend prüfen zu lassen.

Beeindruckt von den vielen positiven Entwicklungen der Gemeinde Waldbrunn betonte Landrat Eberth: „Die Gemeinde ist der Ort der tagtäglichen Lebenswirklichkeit für die Menschen. Bürgermeister und Gemeinderat leisten viel, um die Lebensqualität mit Angeboten wie Kinderbetreuung, Nahversorgung mit Lebensmitteln und medizinische Betreuung bis hin zu Sport, Kultur Ehrenamt zu bereichern. Und in Waldbrunn gelingt das eindeutig hervorragend.“