Seiteninhalt

09.03.2022

Tipps, wie Eltern mit Kindern über den Ukraine-Krieg sprechen können - Familienstützpunkte halten konkrete Angebote vor

Erwachsene blicken voller Sorge auf die Nachrichten aus der Ukraine. Kinder spüren diese Besorgnis, die älteren verfolgen das Kriegsgeschehen oft schon selbst mit. Dieser Krieg mitten in Europa macht gerade durch seine geografische Nähe, besonders betroffen und löst Ängste aus.

Umso wichtiger ist es, mit Kindern konkret und altersgerecht über ihre Ängste zu sprechen. Kinder können lernen, dass es normal und gesund ist, in bestimmten Situationen Angst zu haben, aber eben auch, dass man mit dieser Angst nicht alleine bleiben sollte, sondern darüber sprechen kann.

Wer dabei einige Punkte beachtet, kann seinen Kindern trotz der aktuellen Lage Sicherheit vermitteln. Das Amt für Jugend und Familie am Landratsamt Würzburg gibt dazu folgende Tipps:

  • Ehrlich und sachlich bleiben und dabei auch deutlich machen, dass der Krieg weit weg ist.
  • Keine Ängste ungefiltert an Kinder weitergeben.
  • Nicht zu sehr ins Detail gehen, aber auch nicht verharmlosen.
  • Altersgerecht erklären: Mit einem Teenager kann offen und rational gesprochen werden. Mit Kindern im Grundschulalter können z. B. spezielle Kindernachrichten geschaut und nachbesprochen werden.
  • Kleineren Kindern hilft es, Ängste und Sorgen durch Malen zu verarbeiten. Die Bilder können danach gemeinsam besprochen werden.
  • Rituale schaffen! Diese können dazu beitragen, belastende Situationen zu bewältigen. Das kann ein Brief sein, ein Stein mit einem Friedenssymbol, den man gemeinsam an einem Platz niederlegt, oder eine Friedenskerze, die angezündet und ins Fenster gestellt wird.
  • Je nach Alter der Kinder kann vermittelt werden, dass auch die Eltern sich Sorgen machen. So erfahren Kinder, dass sie mit ihrer Wahrnehmung richtig liegen, dies gibt ihnen Selbstvertrauen.
  • Hoffnung machen! Nahezu alle Länder dieser Welt arbeiten zusammen, dass der Krieg schnellstmöglich beendet werden kann.
  • Kinder brauchen besonders in dieser schwierigen Zeit eine große Portion Normalität, wie Freunde treffen, zum Sport gehen. Kinder beobachten Erwachsene sehr genau, um sich selbst zu orientieren und einen Weg zu finden, mit ihren Ängsten umzugehen. 

Wer Unterstützung im Umgang mit Kinderfragen zum Ukraine-Krieg benötigt, kann sich auch an eine der Beratungsstellen wenden. Eine Liste aller Beratungsstellen ist unter https://www.landkreis-wuerzburg.de/Familienbildung zu finden.

Auch Familienstützpunkte in Stadt und Landkreis haben sich der aktuellen Situation bereits angepasst und unterstützen Familien mit konkreten Angeboten vor Ort. Sämtliche Familienstützpunkte in Stadt und Landkreis sind unter https://www.familienbildung-wuerzburg.de/familienstuetzpunkte gelistet.